Es gibt so Wörter, die scheinen gar kein Ende nehmen zu wollen: Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitänsmützenabzeichenstanz maschinenbedienungshandbuchlayoutfachkraft ist so ein Wort. Nun gut, den zweiten Teil habe ich mir eben ausgedacht. Das fiel mir ein, als ich bei meinen ausgedehnten Streifzügen durchs Netz auf ein ganz kleines possierliches Kerlchen gestoßen bin. Er schwimmt unter anderem vor Indonesiens Küsten und wohl auch im Roten Meer. Dabei tarnt er sich so gut, dass selbst Wikipedia keine Ahnung hat, was das sein soll. Nur Onkel Google weiß mal wieder alles besser. Es geht um den “Seegrasgeisterpfeifenfisch”. Was für ein Monster, aber auch nur was die Länge seines Names angeht. See, Gras, Geist, Pfeife, Fisch. Fünf Wörter -und er sieht nicht einem einzigen dieser Begriffe auch nur annähernd ähnlich – nicht mal einem Fisch (!). Und überhaupt: Man sieht ja nicht mal, wo vorn und hinten ist. Es ist einfach nur ein grüner oder brauner Fetzen mit weißen Punkten, der unter Wasser treibt.
Das ist wieder so ein Moment, in dem man Biologen beneiden kann: Kaum entdecken Sie ein bislang unbekanntes Lebewesen, schon dürfen sie sich einen Namen dafür ausdenken. Ob im vorliegenden Fall die Namensfindung eher auf den Drogenkonsum seines Entdeckers schließen lässt, kann wohl nur ein Blick in eine gut sortierte Bio-Bibliothek klären. Ansonsten bleibt noch anzumerken, dass als Name – gemessen an der Optik des Objekts – durchaus auch “PlattGewalzterKaktusUntertauchDings” gepasst hätte. Naja, zu spät.