Der Hilferuf kam am Donnerstag: “Kannst Du unser Drachenboot-Team verstärken?!” war die fordernde Frage. Zum 11. Drachenbootrennen in Warnemünde hatten sich 90 Teams angemeldet. “Die Pappnasen” hatten aber wegen Terminproblemen Besetzungsschwierigkeiten. Ich sehe mich gerne in der Rolle des strahlenden Retters in ebensolcher Rüstung – und so sagte ich zu, ab dem zweiten Lauf mit ins Boot zu steigen.
Die Pappnasen fallen nicht nur durch ihren bemerkenswert unpassenden und der Disziplin unangemessenen Namen auf (nun gut, nicht jeder kann sich Speedboat oder irgendwas mit Dragon nennen), sondern auch durch ihre überaus gelassene Einstellung zum Gerät und zum Sport. Das Team (seit zehn Jahren am Start), war genau ein einziges Mal vorher beim Training. Einen Schlachtruf hat die Crew aus Männern und Frauen trotz ihrer langen gemeinsamen Geschichte noch nicht entwickelt.
Einer der Vorläufe beim Drachenbootrennen, am Ufer haben die
Teams mit Zelten ihre Mannschaftsquartiere eingerichtet und
drängeln sich Zuschauer. Im Hintergrund ist der Kreuzliner
“Rotterdam” zu erkennen, der eine weit angenehmere
Form der Fortbewegung auf dem Wasser erahnen lässt.
Den ersten Lauf hatten die 18 Paddler auf der Distanz von 280 Metern auf dem Alten Strom in Warnemünnde mit 1,23:08 als Sieger hinter sich gebracht. Ich kam kurz vor knapp zum zweiten Lauf hinzu. „Geschwindigkeitsrausch auf dem Wasser“ weiterlesen