In gut zweieinhalb Stunden beginnt US-Präsident George W. Bush seinen Arbeitsbesuch in Mecklenburg-Vorpommern. Die Landung der Airforce One ist für 21:45 Uhr in Rostock-Laage geplant. Von dort wird ein Hubschrauber Bush und seine Frau Laura ins Kempinskis-Hotel nach Heiligendamm. Morgen ist ein Treffen mit Bundeskanzlerin Merkel in Stralsund und Trinwillershagen geplant. An den Orten, die Bush besucht, herrschen Sicherheitsvorkehrungen, wie sie Mecklenburg-Vorpommern noch nicht erlebt hat. Ich bin in Stralsund im Pressezentrum, das das Bundespresseamt eingerichtet hat. Hier sind Journalisten aus aller Welt akkreditiert. Der NDR hat die Leitung für einen Reporter-Pool übernommen, der für die gesamte ARD vom Bush-Besuch berichtet. Hier sind mehrere Sprecherkabinen eingerichtet, von denen bis zu vier Reporter gleichzeitig live berichten können. Vor dem Pressezentrum in der Nähe der Promenade warten inzwischen zehn Reisebusse, die in wenigen Minuten zahlreiche Journalisten zum Flughafen bei Laage bringen. Zugang zu den einzelnen Stationen des Präsidenten-Besuchs haben auch Journalisten nur mit entsprechenden Zugangsberechtigungen, die nach einem aufwändigen Akkreditierungsverfahren erteilt wurden. Weil die Nachfrage so groß war, wurden einige Plätze ausgelost. So will es der Zufall, dass auf der Liste direkt unter dem “Nippon News Network” der “Warnowkurier” aus Rostock aufgelistet wird. Die Rostocker Innenstadt ist inzwischen Sicherheitszone. Um 18 Uhr mussten spätestens alle Autos aus der sogenannten Gelben Zone im Altstadtteil rund um den Alter Markt gebracht werden. Inzwischen bauen Polizisten, Arbeiter, Angehörige vom THW, Mitarbeiter des Bundespresseamtes und Sicherheitsbeamte die Podeste für Zuschauer, Journalisten und Staatsdelegationen auf. Die Stühle für die Kapelle stehen schon. Und auch das Rednerpult steht schon auf dem weißen Podest, eingehüllt in blauen Samt.
Ein Gedanke zu „Kurz vor dem Bush-Besuch“
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