Hansesail, Tag 2

Es ist einfach ein rierisges maritimes Volksfest, übrigens auch mit einer wichtigen wirtschaftlichen Bedeutung für die Region. Und während bei der Hansesail heute wieder hunderte Schiffe zu Tagesfahrten vor Warnemünde aufbrachen, war ich mal kurz in Hohe Düne auf der

Gorch Fock

Gorch Fock, Flaggschiff der Hanse-Sail 2006. Erst recht bei diesem Segelschiff …

Gorch Fock

… stellt sich nicht nur von achtern das Problem, dass man es kaum …

Gorch Fock

… mit einer Durchschnittsdigitalkamera ablichten kann. Auch nicht vom Bug aus, aber …

Gorch Fock

… immherin an Bord kann man ein paar andere Perspektiven wählen oder …

gorchfock04.jpg

… auch draußen nette Details finden. Wer jetzt aber denkt, es sind allein Segelschiffe, die mit ihren Ausmaßen Probleme bereiten,..

Star Princess

… wurde heute in Warnemünde eine Besseren belehrt. Dort hatte die Star Princess festgemacht. Auf den ersten Blick (und weil der Bug nicht aufs Bild passte) gar nicht als Schiff zu erkennen, aber hier …

Star Princess

… ist der Beweis. Der 290 Meter lange Beweis. Alles andere wirkt dagegen …

diverse Schiffe

… irgendwie lächerlich.

Während die Museumsschiffe und Traditionssegler in Warnemünde ein- und ausliefen, lag amLiegeplatz 7 der Beweis, warum die historischen Schiffe nur noch nostalgischen Wert haben. Der Schiffbau hat sich irgendwie weiterentwickelt. Die “Star Princess” von Princess Cruises ist 290 Meter lang, und damit nach der “Constellation” (294 Meter) einer der dicksten Pötte, die in dieser Kreuzzfahrtsaison nach Rostock kommen. An Bord haben 2600 Passagiere und 1150 Besatzungsmitglieder Platz. Die “Star Princess” war schon einmal Thema in den Nachrichten: Auf der Backbordseite war während einer Reise Feuer ausgebrochenund hatte 100 Kabinen zerstört.

Technische Daten der “Star Princess”

Feuer auf der “Star Princess”

Die zehn größten Kreuzfahrtschiffe

Dieses ganze Schiffe-Gucken kann allerdings schon echt fertig machen. Und wer wissen will, was für Schiffstypen und -formen denn so in Rostock dabei sind, schaut hier .

Chaos auf Flughäfen

Aktuell

Die verheerendsten Anschläge seit dem 11. September 2001 sollen sie geplant haben: Die 25 Verdächtigen, die britische Ermittler in der Nacht zum Donnerstag festgenommen haben. Sie sollen geplant haben, in den nächsten Tagen neun Flugzeuge auf dem Weg in die USA in der Luft explodieren zu lassen – mit flüssigem Sprengstoff in Kosmetikfläschchen im Handgepäck.

Nicht nur, weil die Fahnder den mutmaßlichen Terroristen rechtzeitig auf die Spur kamen, sondern vor allem auch, weil die Sicherheitsvorschriften auf Flughäfen weltweit verschärft wurden, herrscht auf zahlreichen Airports das reine Chaos. Und Schilderungen darüber gibt es nicht nur auf den bekannten Nachrichtenseiten im Netz, sondern auch auf zahlreichen Blogs. Sie machen auch deutlich, wie weitreichend die Folgen allein des perfiden Plans sind.

Zusammenfassung der Sicherheitsvorkehrungen in den USA und Großbritannien , hier will einer testen, wie gut die britischen Fluggesellschaften in Tagen wie diesen sind. Und dann auch noch das: Reisen ins Disneyland mussten ausfallen.

Weitere Links

World-Watch-Monitor Air Security

Akustisch ungewöhnliche Premiere

Rostock hat am ersten Abend der Hansesail 2006 eine Weltpremiere erlebt. 60 Musiker spielten an Schiffssirenen, Kirchenglocken, Blechblasinstrumenten in Mastkörben und auf Trommeln die Hafensinfonie, die extra für dieses große maritime Volksfest komponiert wurde. Die tausenden Zuhörer staunten nicht schlecht über die ungewöhnlichen Klänge, die über den Stadthafen schallten – für viele war das Gehupe und Getrommel wohl doch äußerst ungewöhnlich.

Hier mal ein paar Ausschnitte, aufgenommen mit meinem Telefon, deswegen die miserable technische Qualität.

[audio:hafensinfonie06.mp3]

Knapp 20 Minuten lang waren die Signalhörner von fünf oder sechs Schiffen, das Getrommel auf der Bühne und die kurzen EInwürfe der Posaunisten, die tatsächlich irgendwo ganz oben auf den Schiffsmasten saßen, zu hören. Die Glocken von vier Rostocker Kirchen rund um den Stadthafen allerdings waren zumindest auf der Haedge-Halbinsel nicht zu hören.

Die Schwierigkeit bei Musikdarbietungen dieser Art ist die Koordination der Takte: Die hunderte Meter von einander entfernten Musiker müssen nicht nur die gleiche Geschwindigkeit beim Spielen und Mitzählen einhalten, sie müssen auch bedenken, dass der Schall über derart große Distanzen schon eine Weile unterwegs ist. Aus diesem Grund klang die gesamte Sinfonie zuweilen etwas holperig, was durch das Dröhnen der Typhone, die sowieso nicht aufeinander abgestimmt sind, noch verstärkt wurde. Beeindruckend ist aber, dass die Musiker, die über Funk miteinander verbunden waren und sich zudem alle nach einem monotonen Grundschlag der Percussion richteten, zeitweise verhältnismäßig präzise einen Dialog zwischen ihren”Instrumenten” erreichten.

Das erinnert mich übrigens an ein ähnliches Konzert mit den Lübecker Innenstadtkirchen. Ein Komponist aus Spanien hatte ein Musikstück komponiert, bei dem die Glocken von sieben Kirchen ein Instrument bildeten. Das war 1992 – Schüler waren damals als Musiker engagiert. Ich stand auf dem Turm des Domes. Das Stück hieß “Concordia Domi Foris Pax”. Wies geklungen hat? Keine Ahnung. Wir waren viel zu sehr damit beschäftigt, die Musik genau nach Zeitplan, mit Stoppuhr, über die Bühne zu bringen…

Aber es war wohl in etwa so wie jetzt in Rostock: Leicht ins Ohr ging die Hafen-Sinfonie trotz allem Bemühens nicht, sie erinnerte eher an eine Mischung aus ganz seltsamem Freestyle-Jazz und preußischem Samba. Aber unterm Strich: Das Gestampfe der Trommeln, der Lärm der Schiffe, das Gekreische der Posaunen, das weckt die Vermutung, wie es früher wohl in einem Hafen wie Rostock geklungen haben muss, wenn Dampfmaschinen auf den Werften arbeiteten, Schlepper tuckerten, Schiffe einliefen und Möwen sich um die Reste eines Fischfangs stritten.

Mit ein bisschen Phantasie war die Komposition, oder auch das Arrangement von Wolfgang Schmiedt von der HMT doch ganz gut anzuhören…

Zum Ausgleich nun trotzdem noch ein paar harmlose Abendimpressionen von der Festmeile

Schiffsmasten im Nachthimmel

Die Masten der Vollschiffe ragen in den Nachthimmel.

Riesenrad auf der Haedgehalbinsel

Das Riesenrad auf der Haedgehalbinsel steht zwischen dem historischen Brückenkran und dem Schnellboot Ozelot

Kassenschild

Das wohl schönste Kassen-Leuschtschild gehört …

Fahrgeschäft bei Nacht

… zu dieser Krawallbude.