Wählen gehen!

Mecklenburg-Vorpommern* wählt am Sonntag, 17. September, einen neuen Landtag. Bitte, gehen Sie hin, wählen Sie mit, entmündigen Sie sich nicht selbst.

Aber bedenken Sie: Es gibt keine einfachen Lösungen. Wer behauptet, einfache Lösungen für politische Herausforderungen unserer Zeit zu haben, der lügt. Wählen Sie Parteien und Kandidaten, die Ihrer Meinung nach Ihre Anliegen am ehesten vertreten können. Und wählen Sie eine Partei, die nicht gleich die gesamte Demokratie in Frage stellt und abschaffen will.

Nutzen Sie Ihr Wahlrecht. Die Aussage stimmt nämlich nicht, dass sich nichts ändert, ob man nun wählt oder nicht. Politik ist aber nun mal das Machbare und die Kunst des Kompromisses – Parteien vergessen allerdings zuweilen, das zu betonen. Aber sie handeln jeden Tag danach. Wählen Sie und prüfen Sie auch danach, ob Parteien und Politiker Ihren Erwartungen wirklich gerecht geworden sind. Nutzen Sie Sprechstunden der Abgeordneten, Hotlines der Ministerien, Fragen Sie nach. Demokratie bedeutet nämlich nicht nur eine Informationspflicht von Regierung und Opposition, sie beinhaltet auch eine Pflicht der Wähler, sich um diese Informationen zu bemühen.
Auch wer wegen jahrelanger Arbeitslosigkeit enttäuscht und verzweifelt ist, sollte sein Wahlrecht nutzen: Dieses Privileg kann Ihnen niemand nehmen, der nach demokratischen Grundsätzen handelt. Nutzen Sie Ihre Chance, wählen Sie eine Partei, der sie es am ehesten zutrauen, dass sie auf dem Boden des Grundgesetzes vernünftig und nachhaltig etwas verändern kann – und wenn es nur viele kleine Schritte sind anstelle des einen, großen.
Nutzen Sie die Demokratie, am Wahltag und danach. Sonst könnte es nämlich passieren, dass Parteien Einfluss gewinnen, die Ihnen Ihre Freihheiten nehmen wollen. Die Freiheit, Ihre Meinung zu sagen, oder auch die Freiheit zu wählen.

* Auch in Berlin wird ein neues Landesparlament gewählt.

Autor: Christian

Der Verfasser aller Beiträge auf kohlhof.de

Ein Gedanke zu „Wählen gehen!“

  1. Ich gehe auf jeden Fall wählen :-) Aber nicht schon heute, sondern erst am Sonntag… Auch in *Berlin.

    Dies wird leider dennoch nicht die niedrigste Wahlbeteiligung an einer jemals in Deutschland stattgefundenen Landtagswahl und den Einzug der NPD mit wenig absolut abgegebenen ins Schweriner Schloß verhindern.

    Die kommenden vier bzw. fünf Jahre wird es dann unerträgliche Debatten um Asylbewerber & Touristen geben, die zum einen abgelehnt, zum anderen aber willkommen geheißen werden. Und vieles mehr !

    Spätestens dann sollten all jene aus ihrer Lethargie erwachen, die ihr so hart erkämpftes Wahlrecht ungenutzt verstreichen ließen. Denn nur die Freiheiten, die in Gefahr oder gar verlustig geraten, werden von der Mehrheit unserer Mitmenschen geachtet.

    Das lehrt uns die Geschichte…

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