Pauls Routenplaner

Paul Gerhardt schafft es immer wieder. Die Kirchenlieder-Texte aus seiner Feder sind wirklich beeindruckend. Nach dem frühlingshaften “Geh aus mein Herz” empfehle ich heute – passend zur grauen Jahreszeit ein eher getragenes Lied, das Trost spenden soll: “Befiehl Du Deine Wege”.

Befiehl du deine Wege (EG 361)

Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft, und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden, da dein Herz gehen kann

Dem Herren musst du trauen, wenn dir´s soll wohlergehn;
auf sein Werk musst du schauen, wenn dein Werk soll bestehn.
Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein
lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein.

Auf, auf, gib deinem Schmerze und Sorgen gute Nacht,
lass fahren, was Dein Herze, betrübt und traurig macht;
bist du doch nicht Regente, der alles führen soll,
Gott sitzt im Regimente und führet alles wohl.

Ihn, ihn lass tun und walten, er ist ein weiser Fürst
und wird sich so verhalten, dass du dich wundern wirst,
wenn er, wie ihm gebühret, mit wunderbarem Rat
das Werk hinausgeführet, das dich bekümmert hat.
(Text: Paul Gerhardt, 1653)

Autor: Christian

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