Maler-Arbeiten

Juchei, es ist wieder Handwerker-Tag! Nachdem in der vergangenen Woche unter großen Mühen Gipsplatten in meinen Dachflächen-Fenster-Höhlen montiert wurden, ist heute nun also der Maler dran, um das alles zu vertuschen. Für 7:30 Uhr war sein Erscheinen angedroht, als er um 8:30 Uhr immer noch nicht da war, habe ich mal bei der Bauleitung nachgefragt. Kurz vor 9 Uhr klopfte es dann (und er ist nicht der einzige Handwerker, der an die Tür klopft. Das haben bisher alle getan. Warum benutzen Handwerker nicht die Klingel?!). Es folgte das übliche Handwerker-Oha-mhmm-mannomann-ob-das-so-geht beim Begutachten der zu erneuernden Decken- und Wandflächen.
Es müssen nunmehr die Tapeten von der Decke heruntergerissen werden, um sie durch neue zu ersetzen. “Und Streichen machen wir dann morgen”, sagte er mir, als sei das selbstverständlich. Warum klopfen Handwerker nicht nur, statt zu klingeln, sondern vor allem: warum denken sie immer, man habe jeden Tag für sie Zeit? Ich habe für den Besuch heute schon eine Pressekonferenz in Berlin sausen lassen, muss mich um andere Themen per Telefon kümmern. Morgen habe ich Termine, und zwar nicht in meiner Wohnung. Und warum sagt einem die Bauleitung, dass die Malerarbeiten an einem Tag zu erledigen wären, wenn der Maler dann gleich zur Begrüßung sagt, dass das nicht geht.
Ich habe Zeit, darüber nachzudenken. Denn während ich dies hier tippe, bin ich wieder allein. Mein Besucher hat genau drei Fetzen Rauhfaser von der Decke gekratzt und ist dann wortlos gegangen. Mal sehen, wann er wiederkommt.

Autor: Christian

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