Gewalttätige Demonstranten haben sich in Rostock Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Am Rande der Großkundgebung gegen den G8-Gipfel gab es Schlägereien, Autos wurden als Barrikaden benutzt und angezündet. 304 Polizisten wurden verletzt. Rostock ist geschockt über die verheerenden Krawalle im Stadthafen. Unser Ü-Wagen stand ebenfalls dort, am Rande des Geschehens. Das war ein schlimmer Tag.
Das bedeutete Arbeiten im Akkord – viele friedliche Demonstranten waren auch wütend auf den so genannten Schwarzen Block, der mit einem Angriff auf ein Polizeiauto die Krawalle begonnen hatte.
Erst Wasserwerfer und mehrere Hundertschaften konnten nach stundenlangen Prügeleien die Lage in der Innenstadt wieder unter Kontrolle bringen.
Noch immer läuft der Großeinsatz der Polizei, noch immer sind zahlreiche kleine Gruppen von gewaltbereiten und/oder angetrunkenen Demonstranten in der Stadt unterwegs. Die Polizei führt Ausweiskontrollen durch.
Viel Zeit zu berichten habe ich nicht. Während meiner Reportereinsätze habe ich diese Bilder gemacht:
Rauchsäule über dem Stadthafen. Gewalttätige Demonstranten haben Autos angezündet und Barrikaden errichtet und später die Feuerwehr am Löschen gehindert.
In den provisorischen Krankenstationen wurden zahlreiche Verletzte versorgt. Die Rettungskräfte hatten unter anderem vor dem Amtsgericht Sanitätszelte aufgeschlagen.
Bis in die Nacht hinein gab es Polizeieinsätze in der Innenstadt wie hier mit einem Großaufgebot am Doberaner Platz.