Da bin ich wieder

Nabend! 11 Tage Kroatien sind vorbei. Ich bin auf dem Rückweg. Was ich allerdings (Notiz an mich fürs nächste Mal) nie wieder machen werde: Wenn sämtliche Routenplaner, das Navigationsgerät und ein Fachforum im Internet empfehlen, für die Fahrt von Wien nach Dresden lieber den Umweg über die Autobahnen rund um die Tschechische Republik zu nehmen, anstatt doch mitten durch zu fahren… dann könnte es sein, dass da was dran ist. Spätestens als aus der österreicheischen Autobahn eine Schnellstraße, wenig später eine Landstraße und dann eine Dorfstraße wurde, hätte ich lieber umkehren sollen. Aber ich musste ja unbedingt an dem kleinen Grenzwärterhäuschen vorbeifahren (ist ja alles EU, dacht ich und hoffte…) in die Tschechische Republik hinein und fand mich wenig später in einem mit Plakaten, Werbeschildern, Bannern, Fahnen und Schildern zugepflasterten Achterbahnfahrt-Land wieder, in dem Autobahnen Glückssache und kurvige, hügelige Buckelpisten mit vier Millionen Lastwagen vorn und hinten die Regel und Ortsumgehungen unbekannt sind. Dass man die Sprache auf den Schildern nicht versteht und man zudem den Eindruck hat, alle anderen fahren wie die Wahnsinnigen (was auch den fetten Stau vor einem Unfall mitten in Prag erklärt), macht die bleibende Erinnerung an dieses kleine Off-Road-Abenteuer auch nicht besser. Nur das letzte Stück kurz or der Grenze nach Sachsen ist eine Autobahn mit Goldkante. Das stmmt einen milde, aber wenn man die Stecke in die andere Richtung fährt, wird man nach 30 Kilometern herb enttäuscht werden und nach weiteren 300 Kilometern feststellen, dass es noch Jahre dauern wird, bis man gelassen von Nord nach Süd durch die Tschechische Republik fahren kann…

Ja, ja, so sind die deutschen Michel. Hauptsache rasen können, Auto gut, alles gut. Es gibt in jedem Jahr einen Tag, an dem ich auch so bin – und das war heute.