Erotik-Error

Schmidt in Shanghai. Heute: Mitfahrgelegenheiten, wieder Hühner und religiöse Missverständnisse

Wenn der Prophet Mao nicht zum Berg kommt, muss der Berg eben zu Mao kommen. Oder: Wenn man so merkwürdig müde ist wie ich, und Kaffee so teuer, muss man irgendwie seine Kondition verbessern. Sport soll die Lösung sein. Das nächste Aerobic-Studio ist aber weit weg, so dass ich mir ein Werbe-Prospekt schnappe und mit lässiger Jogginghose sowie Handtuch um den Hals ein Taxi rufe. Der Fahrer schaut nickend auf das Prospekt und lächelt. Er heißt Chü und braust los. Wir fahren wild in Richtung Stadtrand, bevor der abendliche Verkehr immer zäher wird wie der süße Brei im russischen Märchen. Neben einem voll Gras bepacktem Tucktuck steht ein wackeliger Hühnerlaster ohne Licht, aus dem eine kleine Frau steigt. Nichts geht mehr auf der Kreuzung und die Frau sucht nun wohl ein Taxi.

Zack – öffnet Chü die Tür – und lässt die Frau neben mir auf den Rücksitz. Das kam jetzt aber ´n bisschen plötzlich, Chü! „Erotik-Error“ weiterlesen