Auf dem Berliner Flughafen Tempelhof starten und landen heute zum letzten Mal regulär Maschinen. Auf dem seit der Berliner Luftbrücke bekannten Airport wird der Flugbetrieb eingestellt. Für die Passagiere, für die Maschinen, die Crews und den Airport ist das dann der allerletzte Aufruf.
Vor ein paar Tagen war ich noch mal da, um mir dieses Gebäude anzusehen.
Außer ein paar Flügen nach Graz und Brüssel war an jenem Tag schon nicht mehr viel los. Der halbrunde Flughafentrakt, ein Entwurf aus der Nazi-Zeit, verströmt heute innen den Charme der 50er und 60er Jahre, was vor allem an den Farben, den kleinen Schaltern und am Linoleumboden liegen dürfte. Wie das Gelände künftig genutzt wird, steht noch nicht endgültig fest.
Auch ist noch unklar, ob die Schließung des Flughafens wirklich rechtens ist. Über zwei Klagen dagegen hat das Oberverwaltungsgericht noch nicht entschieden. Zuvor hatte es bereit einen Volksentscheid gegen die Schließung von Berlin-Tempelhof gegeben. Weil die Beteiligung daran aber zu gering war, erreichten die Initiatoren ihr Ziel nicht, der Entscheid wurde abgelehnt (obwohl, die,die abgestimmt hatten, mehrheitlich für den Erhalt des Flughafens waren). Auch der Flughafen Berlin Tegel soll geschlossen werden. Im Süden von Berlin entsteht schließlich der neue Flughafen Berlin-Brandenburg-International.
Wie auch immer: In der Nacht zum Freitag werden ein Rosinenbomer DC3 und eine Ju52 die allerletzten Flugzeuge sein, die von Tempelhof aus starten werden.
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