Heute ist aus nachrichtlich-redaktioneller Sicht ein spannender Vormittag. Die Nachrichten-Agenturen schicken Eilmeldungen, nachdem der Hessische Rundfunk gemeldet hatte, dass Andrea Ypsilanti wohl nicht zur Ministerpräsidentin gewählt werden kann, weil vier Sozialdemokraten die SPD-Fraktion in Wiesbaden verlassen wollen (was sie später dementierten. Es bleibt: sie wollten Andrea Ypsilanti nicht zur Ministerpräsidentin wählen). Und dann gilt selbstverständlich der alte Grundsatz: Aktualität schlägt Planung:
Die angekündigte Reportage über die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti mit dem Titel «Großes Ziel, kleine Mehrheit – Ypsilanti vor ihrem Schicksalstag» entfällt.
Redaktioneller Hiniweis der Nachrichtenagentur dpa vom Vormittag, schließlich scheint schon heute Frau Ypsilantis’ Schicksalstag zu sein…
Und so sieht das auf den Monitoren in den Nachrichtenredaktionen aus, wenn Agenturen besonders wichtige Meldungen schicken, die nicht die üblichen Prioritäten 3 oder 4, sondern 2 und sogar 1 haben, wie der Hinweis der ARD-Kollegen aus Hessen auf die weitere Berichterstattung an diesem spannenden Vormittag
Tja – isch habs mir gedenkt! Als ich gestern das Gesicht und die Mimik von Herrn Walter gesehen habe. Und in mir kommt der Verdacht auf, dass die Tatsache, sie wäre nur mit Hilfe der Linken drangekommen, vorgeschoben war. Ich denke eher, sie wird für unfähig gehalten, Hessen zu regieren. Und ich denke auch, 18 Jahre nach der Einheit sollte man endlich vom Vergleich Linke = PDS Abschied nehmen. Das empfinde ich inzwischen als Schwachsinn. Und jetzt fragt sich, ob die SPD momentan überhaupt noch was zustandebringt. “Die hessische SPD arbeitet mit aller Macht daran, nicht an die Macht zu kommen …” – Meldung von SWR1 in den 14-Uhr-Nachrichten. Da bin ich immer nur froh, dass ich weder die einen noch die anderen wähle …
Zitat aus Welt-Online. “Die meisten Spekulationen ranken sich aber um Jürgen Walter: Dem zunehmend irrational agierenden Sozialdemokraten wird inzwischen sogar ein Übertritt in die CDU zugetraut.” Und Frau Simonis, ebenfalls an den eigenen Reihen gescheitert, ist “begeistert”. Mal sehen, ob der Chefkoch der Bestimmer bleibt …