Da ich gerade dabei bin, mich über diverses Computer-Gedöns zu ereifern, möchte ich den therapeutischen Effekt dieses Blogs nutzen und mir meine Empörung über folgenden Sachverhalt von der Seele schreiben:
Mindestanforderungen nennt man das, was Hersteller von Software angeben, was ihrer Meinung nach in einem Computer drinstecken muss, damit das Benutzen des Programms zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt. Laut Microsoft-Homepage sollen für Windows-XP in diversen Varianten neben anderen Dingen auch 128 MByte Arbeitsspeicher reichen. Wer einmal an einem derart ausgestatteten Rechner eine Datei anlegen oder auch nur den Maus-Zeiger verschieben musste, weiß, dass diese 128 ein eher theoretischer Wert ist. Sony hat trotzdem vor 7 Jahren Notebooks mit diesem Arbeitsspeicher verkauft. In diesem Zusammenhang ist es erstaunlich, mit welch einzigartiger Geduld durchschnittliche Computernutzer es jahrelang ertragen, dass der Officeassistent Karl Klammer ruckartig und im Schneckentempo seine nervigen Kommentare auf den Bildschirm schiebt.
Weil ich der Buchhändlerin meines besonderen Vertrauens einen Gefallen tun wollte, orderte ich einen Speicherriegel mit 512 MB und PC133-Takt. Das ist die maximale Größe für ihren Typ Notebook, wie eine Abfrage auf der Sony-Homepage unter Angabe von Produktnummer und Seriennummer ergab. Dort kann man sogar lesen, dass in dem Gerät 128 MByte mit 133er-Takt stecken. Beim Aufschrauben staunte ich dann nicht schlecht: Der Takt des Bausteins lag laut Aufdruck bei 100. Da hat also jemand noch ein bisschen mehr sparen wollen – aber mehr Leistung war wohl vor 7 Jahren für 1400 Mark wohl nicht zu erwarten…
Jetzt ist der Rechner allerdings kaum wiederzuerkennen. Mit seinem verfierfachten Arbeitsspeicher lässt er Karl Klammer so schnell wieder verschwinden, wie dieser aus dem Nichts auftaucht. Allein das wars schon wert. Und auch des Menü zum dauerhaften Ausblenden dieses kleinen Kerls erscheint jetzt zeitnah. Ach, wie herrlich.
PS: Ja, diese Geschichte ist das Veröffentlichen eigentlich gar nicht wert, belanglos wie sie ist. Aber mir hats geholfen, sie zu schreiben. Vielen Dank für Ihr Verständnis!
Ach ja, das gute LaTeX.
Schreibe:
\[
\begin{array}{rcl}
1&\textbf{=}&1\\
\multicolumn{3}{l}{\text{(Ist natürlich Diskussionssache;)}}
\end{array}
\]
…und das sieht dann gaaaaanz toll beeindruckend aus, wenn Du’s kompilierst! ;-)
Aber mal im Ernst, kannst Du die Dissertation nicht auch vorzüglich im pdf-doc korrekturlesen? Dafür brauchst Du sie doch gar nciht selbst in TeX öffnen?!
Hanseatische Grüße! :)
Tja, PDF ist die einzige Möglichkeit, zu einem guten Ende zu kommen. Allerdings kann man PDF-Dokumente ja nicht bearbeiten, wenn man nicht gerade im Besitz eines Acrobats ist, bzw. nur den Reader hat. Anstreichungen sind da nicht möglich. Hm, optimal läuft das nicht.
;-) Zum Glück ist das nicht meine Dissertation. Ich geh jetzt zum Fahrradladen.