In den vergangenen Jahren habe ich in den sieben Wochen vor Ostern auf etwas verzichtet: Mal wars Bier und anderes Alkoholisches, mal Süßes, mal Fleisch. Das hat jeweils viel Spaß gemacht, vor allem das Gefühl, dieses selektive Fasten durchgehalten zu haben, war ein sehr gutes. Auch die Diskussionen mit wohlmeinenden Mitmenschen, warum ich mir das denn antun würde, war zuweilen jedefalls sehr erfrischend.
In diesem Frühjahr habe ich aber auf nichts verzichtet. Einfach so. Als die Fastezeit begann, hatte ich mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht. Und später einsteigen wollte ich auch nicht. Ich habe also sieben Wochen ohne Fasten verbracht. Dieses Fasten-Fasten hat dann aber einen doch sehr interessanten Aspekt deutlich gemacht, der auf den zweiten Blick gar nicht so überraschend erscheint: Ich habe den Eindruck, dass die sieben Wochen zwischen Aschermmittwoch und Ostern 2010 schneller vergangen sind als in den Jahren zuvor, die von Verzicht und Enthaltsamkeit geprägt waren. Wie einen das Fasten dann doch besschäftigt… erstaunlich.