Tag der Arbeit

Das war ja lange nicht: Heute war ich mal wieder als Radio-Reporter unterwegs – mit “bunten” Beiträgen über Ausflügler am 1. Mai. Stationen: Kühlungsborn (Thema: Radfahrer und Gegenwind), Rerik (Motorradfahrer und die Frage, wer entscheidet, wo’s langgeht) und Kirchdorf auf Poel (Angler und ihr Feiertagsfang auf hoher See). Aufregend und immer wieder schön – auch wenn man sich immer erst wieder ein bisschen ins Reportieren einarbeiten muss. Und dann lebt so ein Beitrag ja auch von den O-Ton-Gebern. Und da hatte ich heute wirklich Glück mit der Arbeit am Tag der Arbeit.

Autor: Christian

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3 Gedanken zu „Tag der Arbeit“

  1. Darf ich fragen ob du diese Reportagen am 1.Mai mit einer Reportage am 1.Mai aus Berlin tauschen würdest? Ich glaube deine Reportagen sind da sehr entspannend, wenn auch nicht so aufregend. In Berlin die wären Aufregend, aber eben auch gefährlich. Was wäre dir da lieber?

  2. Hallo!
    Grundsätzlich sind mir Reportereinsätze lieber, bei denen ich nicht um meine Gesundheit fürchten muss. Allerdings erachte ich es auch als notwendig, über Wahnsinnige und ihre Krawalle zu berichten (denn auf dieses Thema spielst Du ja wohl an?) – und zwar auch in der Form, dass ich mir das mit eigenen Augen ansehe. So war es zum Beispiel auch 2007 bei den Ausschreitungen am Rande der Anti-G8-Gipfel-Demos in Rostock. Es ist kein schönes Gefühl, mit einem Mikrofon in einer Masse junger Menschen zu stehen, die gerade auf dem großen Parkplatz Steine zusammenklauben, um sie auf wen oder was auch immer zu schleudern, während im Stadthafen eine Rauchsäule aufsteigt und an den gepanzerten Fahrzeugen der Polizei langsam die Visiere herunterklappen.
    Es ist zwingend notwendig, sich das selbst anzusehen und sich nicht auf die Schilderungen von Beteiligten zu verlassen. Allerdings ist es natürlich gerade in derart unübersichtlichen Situationen den Reportern selbst überlassen, wie nahe sie rangehen. Was ich also genau getan hätte, weiß ich nicht.
    Trotzdem hinkt natürlich der Vergleich zwischen Ausflügler- und Straßenschlacht-Reportagen.
    Wenn ich am 1. Mai Zeuge von relevanteren Ereignissen als Fahrradtouren geworden wäre – zum Beispiel von gewalttätigen Ausschreitungen – hätte ich sicherlich darüber berichtet.
    Wenn die Redaktion mich gebeten hätte, meinen Einsatz an der Küste abzubrechen und dorthin zu fahren, wo die Fetzen fliegen, hätte ich das getan.

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