Gerade eben erklärt Herr Mubarak, dass er einen geregelten Übergang für Ägypten möchte. Das ist wohl nicht der erwartete sofortige Rücktritt – allerdings ist das alles auch etwas schwer zu verstehen, weil der Dolmetscher auf Phoenix genau so laut ist wie Mubarak. Außerdem hat eben noch das Handy des atemlosen Übersetzers geklingelt.
Ich habe vor gut zwei Minuten mal bei Twitter nach “Mubarak” gesucht. Jetzt, gut 120 Sekunden später sind laut twitter.com schon 19.235 neue Tweets dazugekommen. Ein Ereignis bewegt die digitale Welt. Wenn es tatsächlich nicht sein eigener Rücktritt ist, über den Herr Mubarakl da jetzt gerade redet, dann kann man wohl nur recht hoffen, dass die Lage in Ägypten nicht explodiert.
ARD-Hörfunk-Reporterin Esther Saoub berichtet gerade telefonisch auf Phoenix, dass sie die Lage in Kairo grundsätzlich nach der Rede nicht so einschätzt, dass es jetzt Ausschreitungen geben könnte. Sie hat betont, wie friedlich die Protestierenden in den vergangenen Tagen ihre Forderungen artikuliert haben.