Ich habs genau geprüft. Heute früh um 5:30 habe ich im DB-Navigator zum ersten Mal gecheckt, wie denn die Chancen sind, heute früh mit dem Zug von Hannover nach Schwerin zu kommen. Sagen wir es so: Es sah unverdächtig aus.
Ich habe mich auf den Weg zum Hauptbahnhof gemacht. Und noch immer in der Fahrplanauskunft: Kein Hinweis auf Verspätungen oder gar Schlimmeres. Allerdings im dritten Buchungsschritt dann doch ein kleines Hinweisschildchen:
“Der Zug verkehren zwischen Karlsruhe nach Frankfurt(Main)Hbf.” Nun gut, Da fährt der fragliche IC sowieso nicht lang, er startet in Kassel Wilhelmshöhe. Man überlegt also kurz, ob man dem Frieden trauen kann, wirft alle Bedenken über Bord und kauft ein Ticket, geht hoch zum Bahnsteig und triff dort: einen “Bahnsteigkoordinator”. Er hat sogar eine grüne Leuchtweste an, auf der dieses Wort steht.
Über ihm hängt die Infotafel – und dort wiederum steht leuchtend weiß auf Samtblau der Satz des Tages: “Zug fällt aus”.
Aber der Koordinator hat einen Tipp: Schnell rüber zu Gleis 3 und in den Regionalzug von Metronom einsteigen, nach Uelzen fahren und dort in einen weiteren Metronom nach Hamburg umsteigen. Guter Tipp. Findet aber nicht jeder:
Die Frau in der etwas zu engen Steppjacke, die dem Bahnsteigkoordinator in Hannover sagt, dass sie nicht die Ersatzverbindung nehmen will, weil sie da ja umsteigen müsste. Am Morgen nach dem Sturm haben noch nicht alle den Blick fürs Wesentliche… #Friederike #Orkan #Bahn
— Bahnreisende (@bahnreisende) January 19, 2018