21 Millionen Euro im Lotto-Jackpot – das bedeutet Ausnahmezustand an manchen Annahmestellen. Die Hoffnung auf das große Geld ist berechtigt, aber die einzige Möglichkeit, da ranzukommen ist: die richtigen Zahlen ankreuzen. Welche da sind, entscheidet allein das Glück. Ein Blick in die Lotto-Statistik hilft jedenfalls nicht – sie ist nur amüsant. Die dazu passende Internetseite ist was für Zahlenfreaks und Statistikfreunde. Dort ist in Tabellen das Ergebnis von 4411 Lotto-Ziehungen zusammengefasst. In scheinbar endlosen Zahlenreihen wird dort analysiert, welche Zahlen wann in welcher Kombination nach wie vielen Wochen Pause gezogen wurden. Hier die wichtigsten Erkenntnisse: Am häufigsten wurden in Deutschland bislang gezogen: 38, 26, 25, 27, 43, 49. Aber natürlich nicht gleichzeitig. Besonders selten fielen diese Kugeln aus dem Ziehungsgerät: 15, 10, 20, 28, 45, 13. Die 13 ist die Zahl, die bislang am seltensten gezogen wurde (Zusatzzahlen wurden nicht berücksichtigt). Wer die Millionen von Jack Pot haben will, muss nicht nur die passenden Zahlen raten, sondern muss auch einen Lottoschein haben, bei dem die letzte Ziffer der Losnummer mit der Superzahl übereinstimmt. Besonders oft war das bislang die 6, besonders selten die 5. Nun denn… ach ja: Alle Angaben ohne Gewähr.
Autor: Christian
Ach, übrigens
Gäbe es hier in der Sparte “Musik des Tages” eine Rubrik “Schnulzen”, müsste man sie gleich wieder umbenennen oder mit einem Zusatz versehen: “…, aber gute” könnte ich dazuschreiben. Denn so eine erlaube ich mir heute zu empfehlen. Eine musikalische Liebeserklärung. Heute
Van Morrison: Have I told you lately
Klavier und Streicher plätschern ganz sanft in den Song hinein, spielen ein bisschen in den oberen Oktaven sacht herum, und dann kommt Van Morrison fast wie zufällig nach dem Motto: “Ach, übrigens, was ich dir noch sagen wollte…” Was so beiläufig klingt, entpuppt sich als ebenso schlichtes wie überzeugendes Zeugnis absoluter Verehrung. “Hab ich dir schon gesagt, dass ich dich liebe?” Nein, ach, dann sag ichs einfach jetzt. “Füllst mein Herz mit Glück, nimmst all meine Trauer weg. linderst meine Sorgen.” Das ist nicht an irgenwen gerichtet, sondern ist wohl religiös gemeint. Der Song stammt vom Album Avalon Sunset aus demJahr 1989, das christliche Themen und Werte in den Mittelpunkt stellte. Und so ist dieser Song wohl eher ein Gebet zu Gott. Aber was für eins!
Presse-Foto des Jahres 2005
Die Finger sind klein, schmutzig, schwach. Sie greifen nach den Lippen einer Nigerianerin, die ernst, sogar ein bisschen traurig blickt. Diese Szene, eine echte Momentaufnahme von einer Mutter mit ihrem Kleinkind ist das Motiv des “World Press Photo 2005”.
Finbarr O’Reilly aus Kanada, Fotograf der Nachrichtenagentur Reuters hat es im Niger in Afrika gemacht. Dort herrscht eine Hungersnot. Nach Angaben der Jury, die über 80.000 eingereichte Bilder beurteilte, vereint das Welt-Presse-Foto “Schönheit Horror und Verzweiflung”. Eine Galerie der ausgezeichneten Bilder gibt es bei faz.net und Spiegel-online. Weitere Infos über den Wettbewerb gibt es auf dessen Internetseite in den Niederlanden.
Verwendung des Bildes mit Genehmigung von World Press Photo, Amsterdam:
World Press Photo of the Year 2005
Finbarr O’Reilly, Canada, Reuters
Mother and child at emergency feeding center, Tahoua, Niger, 1 August
Seegrasgeisterpfeifenfisch
Es gibt so Wörter, die scheinen gar kein Ende nehmen zu wollen: Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitänsmützenabzeichenstanz maschinenbedienungshandbuchlayoutfachkraft ist so ein Wort. Nun gut, den zweiten Teil habe ich mir eben ausgedacht. Das fiel mir ein, als ich bei meinen ausgedehnten Streifzügen durchs Netz auf ein ganz kleines possierliches Kerlchen gestoßen bin. Er schwimmt unter anderem vor Indonesiens Küsten und wohl auch im Roten Meer. Dabei tarnt er sich so gut, dass selbst Wikipedia keine Ahnung hat, was das sein soll. Nur Onkel Google weiß mal wieder alles besser. Es geht um den “Seegrasgeisterpfeifenfisch”. Was für ein Monster, aber auch nur was die Länge seines Names angeht. See, Gras, Geist, Pfeife, Fisch. Fünf Wörter -und er sieht nicht einem einzigen dieser Begriffe auch nur annähernd ähnlich – nicht mal einem Fisch (!). Und überhaupt: Man sieht ja nicht mal, wo vorn und hinten ist. Es ist einfach nur ein grüner oder brauner Fetzen mit weißen Punkten, der unter Wasser treibt.
Das ist wieder so ein Moment, in dem man Biologen beneiden kann: Kaum entdecken Sie ein bislang unbekanntes Lebewesen, schon dürfen sie sich einen Namen dafür ausdenken. Ob im vorliegenden Fall die Namensfindung eher auf den Drogenkonsum seines Entdeckers schließen lässt, kann wohl nur ein Blick in eine gut sortierte Bio-Bibliothek klären. Ansonsten bleibt noch anzumerken, dass als Name – gemessen an der Optik des Objekts – durchaus auch “PlattGewalzterKaktusUntertauchDings” gepasst hätte. Naja, zu spät.
Ooohl… Ohlböör … Ööiil?!?
So etwas passiert in der Regel, wenn man es am wenigsten erwartet: Ein kleiner dummer Versprecher im Radio, alles lacht, Hörer rufen an und beschweren sich über Unprofessionalität – und irgendwann findet man seine Spitzenleistung dann als mp3-Datei bei www.radiopannen.de wieder. Da sind viele legendäre Patzer dabei, einige sind aber auch überhaupt nicht lustig.
Aber wie wärs zum Beispiel hiermit: Schlagzeilen in einem SWR-Programm nach der Papstwahl: “Konklave wählt Kardinal Ratzinger zum Papst. Teufel reicht Rücktritt ein…” Kann ja kein Nachrichtenredakteur was dafür, dass der Ministerpräsident an dem Tag zurücktritt, wenn die Kardinäle einen neuen Papst wählen.
Und dann war da noch der Nachrichtensprecher, der Probleme mit dem Wort Ooohl…., pardon, mit Ohlböör… ach, hört es am besten selbst an.
Denn man tau…
… wie der Norddeutsche gerne aufmunternd formuliert. In diesem Sinne: Los gehts… mit dem Tau-Wetter. Gestern Nachmittag noch Pulverschnee vom Himmel, doch dann Plusgrade und stundenlanger Nieselregen. Der Winter scheint vorbei zu sein, die letzten Häufchen Schnee sind geschmolzen. Darunter sind die Reste von Sylvesterböllern- und Raketen zum Vorschein gekommen. Das Kopfsteinpflaster glänzt wieder nordisch kalt, glatt und schmierig. Erkältungswetter. Halskratzen
Randalierende Hansa-Anhänger
Anhänger des Fußball-Zweitligisten FC Hansa Rostock haben am Sonntag auf dem Bahnhof von Stendal randaliert. Sie verletzten 18 Polizisten, Medienberichten zufolge wurden neun Polizeiautos und Privatwagen angezündet. Die Randale auf dem Bahnsteig dauerte über zwei Stunden. Die Polizei beziffert den Schaden auf 200.000 Euro.
Die vermeintlichen Fans waren mit der Bahn unterwegs von Rostock nach Braunschweig. Das dort geplante Fußballspiel ihres Vereins war kurzfristig, nur wenige Stunden vor dem Anpfiff, abgesagt worden. Da waren die Hansa-Anhänger schon auf dem Weg Richtung Niedersachsen. In Stendal sollten sie umsteigen.
Als Grund für die Ausschreitungen wird in diversen Diskussionen auf hansaforum.de (einem Treffpunkt für Hansa-Fans) zum einen die Absage des Spiels genannt, andererseits ist dort auch von einehm Gerücht die Rede, wonach ein Polizeibeamter einem Sohn eines Hansa-Fans verboten habe, irgendwo hinzupinkeln. Die Rostocker Anhänger hatten schon während der Fahrt in dem Wagen randaliert.
Der Verein und das Fan-Projekt des Sportclubs haben sich inzwischen von den Ausschreitungen distanziert. Im Hansaforum werden die Krawalle und ihre Folgen kontrovers diskutiert. Tatsächlich finden sich dort einige Hansa-Fans, die Verständnis für die Randale zeigen. Die Mehrheit kritisiert die gewalttätigen Ausschreitungen.
Mit einer unglaublichen Kaltschnäuzigkeit rechtfertigen verbale Krawallbrüder auf der Internetseite die Randale. Was muss man wohl für ein Leben führen, in dem ein verschobenes Fußballspiel ausreicht, Menschen zu verletzen, Autos anzuzünden, fremdes Eigentum zu beschädigen? Wer soll für derartiges Verhalten Verständnis aufbringen? Niemand kann das. Weder Alkohol, noch Frust, noch Langeweile, auch nicht die Tatsache, dass das Spiel vielleicht zu kurzfristig gecancel wurde, noch sonstwas kann man ernsthaft als Entschuldigung für das wahllose Herumprügeln und Brandschatzen heranführen wollen.
Fan-Organisationen und Verein haben inzwischen angekündigt, mit Spendenaktionen und freiwilligen Arbeitsstunden helfen zu wollen, die Schäden in Stendal zu beseitigen.
Digitale Streicheleinheiten
Wenn dieser Montag bisher nicht so gut angelaufen ist, wie jeder einzelne von uns es zweifellos verdient hätte, muss man eben selbst für die nötige Anerkennung, das verbale Schulterklopfen sorgen. Das geht ganz gut mit dem Lobdefizitausgleicher, einem Bildschirmschoner, der die Dinge sachlich richtig beim Namen nennt.
In 200 Varianten und in bunten Farben lobt einen der eigene Rechner, wenn er gerade mal nichts Besseres zu tun hat. Wie angenehm. Download des Installers bei gutetaten.de.
Alles im Fluss
Sonntag, da empfehle ich gerne mal wieder den Stream einer Radiostation. Meine Damen und Herren, wir schalten nach Connecticut, nach Hartford. Ich hoffe, dass die Leitung steht. Bitte machen Sie sich nun selbst ein Ohr von “Se-Riva,Wann-oh-Pfeiff-Point-Nein”:
Heute: The River 105.9
Begründung: Gerade eben haben Sie Joe Walsh gespielt – das ist typisch. Die Musik klingt nach Power und Abwechslung, nach Indian Summer und nach “Für alle Fälle Amy”. Letztere hat ihren Fernseh-Gerichtssaal und ihre ach so normale Verwandtschaft ja in Hartford. The River hält einen wach, wenn man ganz dringend über Nacht noch irgendetwas ganz Wichtiges am Computer fertig fummeln muss – so was wie Examensarbeiten, ganze Internetportale und Tabellenkalkulationen.
The River ist eine kommerzielle Station mit den typischen Gewinnspielen und betont lustigen Moderationen. Hierzulande bekommt man das nur in Verbindung mit den Superhits der 80er, 90er, 00er und dem besten von heute. The River macht durch die rockige Musik das Drumherum da schon viel erträglicher.
Den Stream gibt es hier