Kategorie: Allgemein
An Sichelheit grenzend
Wenn einer mit dem Jojo-Effekt klarkommt, ist es ja wohl der Mond, der nach einer üblichen Abnehmphase inzwischen wieder sacht zulegt.
Man kann schon erkennen, wie’s mal werden soll, aber noch ist vom Mond an sich nicht viel zu sehen. Bei dieser dünnen Sichel hatte ich dennoch das dringende Bedürfnis, mal auf den Auslöser zu drücken. Aber man kann jedenfalls mit, Achtung: an Sichelheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass vor zwei Tagen Neumond war.
Abgesehen davon ist es ne echte Herausforderung, in die absolute Düsternis hinein einigermaßen scharf zu fokussieren. Was beim flüchtigen Bearbeiten deutlich wurde, ist, wie stark sich das orange-rötliche Licht der Stadtbeleuchtung überall drüberlegt.
Schwerin drunter und drüber
Das geht nur bei Tauwetter und nach knackigem Frost. Schmelzwasser muss auf der noch geschlossenen Eisdecke ruhen. Dann muss noch die Sonne scheinen. Es muss windstill sein. Und man muss dran vorbeikommen. Und ein Foto machen. Mehr ist eigentlich nicht nötig, um Schwerins Spiegelbild zu fotografieren. Man könnte fast meinen, in Mecklenburg-Vorpommerns Hauptstadt gehe es drunter und drüber – aber das ist sicherlich bloß eine optische Täuschung.
Konfetti-Kompromiss
Auf einem Kindergeburtstag erscheinen ohne Konfetti zu werfen? Jetzt mal im Ernst, da wird man doch von der jungen Kernzielgruppe gesellschaftlich geächtet. “Geht ja wohl mal gar nicht”, würde man sich zuraunen und verächtlich ein paar Smarties einwerfen und sich angewidert abwenden. Dieser Schmach möchte ich heute Nachmittag gern entgehen, aber, ach: es gibt ja immer Bedenkenträger.
“Auf einem Kindergeburtstag auftauchen und Konfetti werfen? In der Wohnung? Das geht ja wohl mal gar nicht!” bedeutete mir meine Buchhändlerin- und ich konnte das Ausrufezeichen im letzten Satz regelrecht fühlen.
Diverse Szenarien wurden angedeutet, welche zusätzlichen Mühen im Haushalt die Eltern der jungen Gastgeberin auf sich nehmen müssten, sollte ich meinen perfiden Anschlagsplan tatsächlich folgenschwer und verheerend umsetzen. Vor dem inneren Auge dürften sich Bilder von qualmenden Resten zertrümmerter Einrichtungsgegenstände abgezeichnet haben, ein paar bunte umherschwebende Papierschnipsel hier und da und mittendrin die weinende Gastgeberin, die einen überhitzten Staubsauger anklagend in die Höhe reckt.
Nun gut, wie wahrscheinlich ein derartiges Szenario ist, ist unerheblich. Ohnehin gilt für Kindergeburtstage dasselbe wie für Politik: Sie sind in erster Linie Ergebnisse von Kompromissen.
Darum werde ich selbst-ver-ständ-lich alle in mich gesetzten Erwartungen erfüllen. Ich werde nachher Konfetti werfen und es gleichzeitig nicht tun. Ein wie zufällig mit bunten Kreisen bedrucktes Blatt Papier wird dafür sorgen, dass mich niemand hinauskomplimentieren muss – und dann kann die junge Gastgeberin später selbst entscheiden, ob sie die bunten Punkte noch ausschneidet. Zeit genug wäre ja: Staubsaugen ist ja nicht nötig.
Kollektion 2016: Digitale Modenschau
Welche Optik darfs denn sein? Die Suche nach einem neuen Theme wird zu einer Art Luxus-Problem.
Erst sucht man jahrelang nach einem neuen Kleidchen für kohlhof.de und wird nicht fündig – und dann, nach Monaten der Resignation, inneren Einkehr und Selbstaufgabe, getrieben von einem Hauch Fatalismus, sucht man doch noch mal nach etwas Passendem. Und schwups hat man ein Luxus-Problem: Zwei Themes zur Auswahl und dann auch noch eine neue Standard-Optik von WordPress persönlich. Das machts dann auch nicht gerade leicht.
So sah kohlhof.de bisher aus – aber so soll es nicht bleiben:
Es wird wohl 2010 oder 2011 gewesen sein, als ich ein eigenes Theme für diese Seite entwickelt habe. Natürlich nicht von Null an, sondern, indem ich ein Standardtheme angepasst habe. Das betraf vor allem das CSS – und ein wenig die Funktionen. Hat ja auch ganz gut funktioniert (auch wenn “kritzel” unter der Haube nie richtig fertig war, hüstel) – aber nun ist es Zeit für etwas Neues. Ein Theme, das die inzwischen stark erweiterten Funktionen von WordPress unterstützt – und bei dem ich nicht wieder ganz vorn anfangen muss, um es an meine Vorlieben anzupassen: Schlicht, weißer Hintergrund, gut lesbar, muss mit Bildern und Audios klarkommen und responsiv sein.
Nun gut, die Anpassung an alle möglichen Bildschirmgrößen bieten heute alle aktuellen Themes, ansonsten spuckt ja auch die Jetpack-Erweiterung von WordPress auf Wunsch eine responsive Version des Blogs aus.
Ich suche also nach einem übersichtlichen Theme – und stehe heute plötzlich vor der Qual der Wahl. Da wäre zunächst “Minnow” von Automattic, also der Firma des WordPress-Erfinders.
Und während man so denkt, dass man schon am Ziel ist, fällt einem plötzlich auch noch “Chunk” ins Auge:
Auch nicht schlecht, vor allem, weil es dann typographisch doch ein wenig mehr Abwechslung bietet. Während ich mich also schon vor dem Rechner hin und her wälzte, zerrissen zwischen Minnow und Chunk, kam dann auch noch das Standard-Wordpress-Theme für dieses Jahr ins Blickfeld. Jedes Jahr pustet WordPress sozusagen ein Standardtheme raus – einfach mit der Jahreszahl benannt. In den vergangenen Jahren war mir das optisch immer zu überladen, aber “Twenty Sixteen” orientiert sich stark an einem klassischen Bloglayout – und ist nun auch in der engeren Wahl.
So, nun mal sehen, was dabei raus kommt. Ich mag die schlichte, klare Gliederung, aber es juckt mir schon in den Fingern, die Sidebar auszublenden – oder noch mal weiterzusuchen.
Ja, das ist alles Optik von der Stange, aber wenn man einfach so reinschlüpfen kann, warum denn nicht. Für Tipps und Hinweise bin ich dankbar.
Alle Probleme von Apple in einem einzigen Screenshot
Eine iTunes-Fehlermeldung und ein Gedenkwallpaper mit Steve Jobs. Möglicherweise gibt es zwischen beiden Fakten einen Zusammenhang.
Irgendwie feurig
Blumenblüte mal aus der Nähe betrachtet.
Anfang Oktober, wenn das Sonnenlicht besonders warm wirkt, dann wirft Mutter Natur noch mal mit allen Farben um sich. Zum Beispiel in Blumensträußen, wenn sich die Blüten fast von allein ins richtige Licht rücken und fast schon feurig wirken. Kawumm, Farbexplosion.
Lebensfreude im Gegenlicht
Abkühlung im Gegenlicht. Der Brunnen der Lebensfreude am Uniplatz im perfekten Sommerlicht. Der Rostocker “Pornobrunnen”
Einfach mal Dateien umtaufen
Ärger mit .MOD-Video-Dateien vom eigenen Camcorder? Einfach in .MPG umbenennen. Schon sind alle glücklich. Ganz ohne irgendwelchen Konverter-Firlefanz.
Was habe ich gesucht! Was habe ich geflucht! Was habe ich eben gelacht – verächtlich zwar, aber ich habe gelacht. Was war passiert? Mein alter Herr hält das Familiengeschehen nahezu lückenlos in bewegten Bildern fest. Inzwischen geht es auch darum, diese Filme auf dem kleinen Medienplayer am Fernseher wiederzugeben. Und da haben die Probleme angefangen: Der Camcorder legt Videos mit der Endung “.MOD” ab – damit kann kaum ein handelsüblicher Mediaplayer etwas anfangen, weder Soft- noch Hardware. Gut, der VLC-Player versteht sich darauf, und der Windows-Media-Player mit viel gutem Zureden und leicht verzerrtem Bildseiten-Verhältnis. Aber ein kleiner betagter Goflex von Seagate? Vergessen Sie’s.
Woran denkt man in seiner Not zuerst: Es gibt doch bestimmt eine Software, die die Dateien von “.MOD” in “.MPG” wandeln kann. Man sucht, lädt runter, installiert, konfiguriert, testet, wandelt – und ist mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Das liegt auch daran, dass der Konvertierungs-Prozess zuweilen eine halbe Ewigkeit dauert. Man verzweifelt, resigniert, verschiebt einen neuen Anlauf auf den Sankt-Nimmerleins-Tag und blickt in die flehenden Augen des eigenen Vaters.
Irgendwann, wenn man gar nicht damit rechnet, gibt man noch mal was bei google ein. Diesmal die Wörter “Media, Player, Mod, Files”. Einfach so. Und dann findet man den Link auf diese Seite bei Makeuseof. Die Anleitung, aus “.MOD”-Files allgemein verträglichere “.MPG”-Dateien zu machen, ist erschreckend einfach: Einfach umbenennen. Kamera-Hersteller wie JVC und Panasonic haben bei einigen Camcorder-Einsteigermodellen schlicht mal auf die Datei-Endung “.MOD” gesetzt, obwohl das technisch bereits “.MPG”-Dateien sind. Es muss also gar nichts konvertiert werden. Es reicht, die Dateiendung “.MOD” durch “.MPG” zu ersetzen. Da kann man schon mal bitter auflachen. Das habe ich dann auch getan – und dann mit dem Freecommander einfach mal 613 Videodateien auf einmal umbenannt. Das hat gut 17 Sekunden gedauert. Schon sind alle glücklich. Wie schön.