Matratze vor der Tür

Bunte Bücher, Matratzen an Häusern – ein paar Bilder aus der Rostocker KTV.

Sonntag, Sommer, Sonne – endlich mal Gelegenheit, die eigene Heimstatt und deren nähere Umgebung zu bestreifen. Mit Fotoapparat. Da mich dieses Bookshelfporn einfach nicht in Ruhe lässt, begint der Spaziergang durch die Rostocker KTV in meinem Bücherregal. War ja klar, dass außerdem irgendwo ne Matzratze an der Hauswand lehnt…

Geile Regale

Linktipp zum Blog mit den besten Buchregalfotos der Welt

Diese Bücher sind voll Porno, ey. Das Fotoblog bookshelfporn.com sammelt Fotos von beeindruckenden, besonders schönen, aufregenden, anregenden, fantastischen Bücherregalen, Buchläden und Büchereien. Einfach nur cool – und voller Inspirationen, um mal wieder Abwechslung ins eigene Regal zu bringen…

Ausriss von bookshelfporn mit Fotos von Buchregalen
Gestapelt, gehängt, geordnet. Bookshelfporn zeigt die besten Bücherregale der Welt.

Seit 2009 stapeln sich dort die Bilder von Regalen, Wänden, Läden, Hallen und Lagern mit Literatur. Da kann man schon neidisch werden. Angesichts der schönen Motive aus Holz, Stein, Metall, Papier oder was auch immer wird deutlich, man kann das gedruckte Wort regelrecht zelebrieren. Was für eine schöne Seite. Möglicherweise die einzige Porno-Seite, die ohne Altersbeschränkung auskommt.

Blaubeer-Wahnsinn

Blaubeeren mit Zimtpulver in Milch
Manchmal reichen ein paar Blaubeeren, ein bisschen Zimt und Milch - und man ist ein zufriedener Mensch.

Sehen Sie das? Wie sich das Zimtpulver sanft auf die knackige königsblaue Samthaut der Blaubeeren gelegt hat? Und wie sich die Heidebeeren geradezu lasziv in der Vollmilch räkeln, geradezu plantschen, baden, zu schweben scheinen wie junges Gemüse? Sehen Sie es? Sehen Sie… ;-)

 

Bilderreigen

Hier mal eine kleine Ausbeute an Schnappschüssen mit dem Mobiltelefon.

20120718-175818.jpg
Fontäne mit Regenbogen auf dem Schweriner Pfaffenteich.

Dieser App-Schnickschnack verleitet ja dazu, jedes Foto zu verfrickeln.

20120718-194436.jpg
Blaue Stunde am Schloss. Der Sommer 2012 ist doch gar nicht so schlecht.

Aber manche Bilder stehen auch einfach für sich selbst.

Mittsommer am Warnemünder Leuchtturm.

(Und falls hier teilweise Bilder gerade zu groß oder zu klein dargestellt werden: Das liegt an meinen kleinen CSS-Experimenten)

Festlichkeiten

20120527-201026.jpg
Aus welcher Sprache hier wohl übersetzt wurde?

Weltweiten Handel treiben ist ganz einfach: Schnell etwa herstellen, was sich auf allen Kontinenten verkaufen lässt, und dann noch schnell die Verpackung den regionalen Märkten anpassen. Das erledigen Übersetzungsdienste im Internet ebenso kostenlos wie fehlerfrei. Aus diesem Grund werden Kunden mit Tuben-Beschriftungen wie diesen konfrontiert. “Festlichkeiten 30 Windfänge”.
Was das genau bedeutet? Raten Sie gern mit, ich weiß es jedenfalls nicht. Die schöne Formulierung prangt auf einer Tube mit so einem Zeug, das auf Auto-Windschutzscheiben Wunder wirken soll, weil Regentropfen fast schon automatisch einen Bogen ums Glas machen und Scheibenwischer fürderhin quasi überflüssig werden.
Ich mutmaße und reime mir zusammen: “Festlichkeiten 30 Windfänge” hat etwas mit der Dauer zu tun, die die Wundercreme auf dem Glas haften bleibt. Oder wirkt sie bis zu einer eher theoretischen Geschwindigkeit von 30 Windstärken? Oder wirkt sie nur bis einschließlich 30 Stundenkilometer? Was denn nu? ;-)

Klassifiziert

Warteraum, Klasse 2
Das einzig Schöne am Bahnhof Malchow.

 

Vom Bahnhof Malchow ist eigentlich nicht mehr viel übrig. Die Reste eines Bahnsteigs, ein verrammelter Ziegelbau, eine zerschmetterte Normaluhr und doofe Graffiti. Wenn einen die auch noch orange-grün lackierten Triebwagen der Ostdeutschen Eisenbahn dort ausspucken, hat man unweigerlich das Gefühl, man gehört zum allersten Spähtrupp, der im Katastrophengebiet abgesetzt wird um zu prüfen, ob überhaupt irgendwas oder irgendwer das entsprechende Inferno überlebt hat. Die Antwort müsste, dem ersten bis neunundzwanzigsten Eindruck nach eigentlich “nein” lauten. Aber immerhin gibt es etwas, das wenigstens noch ansatzweise daran erinnert, dass hier mal ein Bahnhof stand: Der Hinweis auf die Warteräume, in denen schon seit Ewigkeiten niemand mehr gewartet hat. Inzwischen ist der gesamte Flecken ein Warteraum unterster Klasse…

Mitleid mit Frank

“Alter, ey: Wie kann man sein Kind bloß Frank nennen?” In ihrem Entsetzen und in ihrer Abscheu sind sich die beiden Mädchen einig. Und in ihrem Mitleid mit Frank, den sie kennen, und den alle lieber Fränki nennen – sogar er selbst. “Alle in der Klasse nennen den so. Fränki, das ‘och viel besser.” Aber Frank? “Nä”, sagt die eine. Und auch wenn sie eine Sesselreihe weiter sitzt, kann man allein aus diesem Nä schon heraushören, wie sie angewiedert die Mundwinkel nach unten zieht, wenn Sie das sagt.
“Wenn ich mal ‘n Bengel bekomm”, sagt wenig später die andere, während der Zug auf Lübz zuzuckelt, “dann nenn’ ich den Fabian.” Wohlan, die Liste mit vermeintlich besseren Namensvorschlägen, also besseren als “Frank”, ist eröffnet.
“Wenn ich mal ein Mädchen krieg, dann nenn’ ich das Alicia, das ist voll schön und so….” Ja. “Ich nenn die dann Valentina, das kann man sich gut merken wegen Valentinstag!” Da ist dann hoffentlich ein anderes Kind gemeint. Sonst weiß das arme Kind ja nie, ob es nun Alicia oder Valentina heißt oder so.
“Oh, oder Jason! Ja, Jason, das ist auch ‘n guter Name, also für’n Jungen jetzt. Ich sollte ja mal Josey heißen. Aber dann doch nicht.” Tja.
Aber dieser Frank, der ist echt zu bedauern. Äh, ich meine natürlich Fränki.

Mal-Zeit

20120413-000536.jpg

Da bekommt das Wort “Handschrift” eine eher ursprüngliche Bedeutung: Mit der iPad-App “Paper” kann man sozusagen mit Fingerfarben Notizen anlegen und Skizzen pinseln. In der kostenlosen Version stehen eine Schreibfeder mit diversen dezenten Farbtönen und ein Ebenso digitales Radiergummi zur Verfügung. Wer am malen mit dem Finger Gefällen findet, kann sich zusätzliche Werkzeugspitzen dazukaufen.
Die eigenen Werke legt man in hübschen Notizbüchern ab. Sieht alles schick aus – und weil dieses kleine Programm so nett daherkommt, ist es innerhalb der ersten gut zwei Wochen schon 1,5 Millionen Mal aus dem AppStore heruntergeladen worden. Wenn Internet-Erfolgsgeschichten immer nach demselben Muster verlaufen würden, dann würde wohl in Kürze Herr Zuckerberg füreinander den Machern anklopfen und ne Millarde dafür bieten…
Das Malen macht auf jeden Fall Spaß, wenn auch der Zeichenplatz pro Seite etwas zu klein ist, egal, wie schlank die eigenen Finger auch sein mögen.

20120413-000634.jpg

20120413-000649.jpg
Und wenn man dann genug gekritzelt und geschmiert hat, dann kann man das Ergebnis gleich twittern, mailen, facebooken oder speichern.