Ungeduld

“Così fan tutte” gestern im Staatstheater. Die Herren prüfen bunt verkleidet die Treue ihrer Herzdamen – und die fallen auch noch darauf rein. Das alles wird ausführlich singend behandelt. Musikalisch toll, aber es dauert eben ein bisschen länger, bis eine derart amouröse Handlung erzählt ist.

Nachvollziehbar also, was der Mecklenburger Theaterbesucher zwei Sitze weiter seiner Begleitung gut 40 Minuten vor Schluss zuranzte: “Jetzt können die aber langsam auch mal zu Potte kommen.”

Wortspiele, mit denen man zunächst selbst nicht rechnet

Es ist mitten in der Nacht. Sie: “Da krabbelt was… in der Wand. Hör doch mal. Da knabbert was. Oder raschelt so komisch. Da, über der Tür, in der Wand! Das sind Mäuse….  oder, oder…. Wespen. Ja, genau. Das müssen Wespen sein.” Antwort: “Oder Termiten!” Sie: “???” – “UnTermiten.”

Überfluss

Mehr geht nun wirklich nicht

Wer da nicht zugreift, ist nicht mehr zu retten. Endlich: Eine Fleischerei aus Loitz hat eine Wurst erfunden, in die mehr reingeht, äh, als geht. Allein 101 Prozent Schweinefleisch! Wenn man noch den ganzen Würzkram und das Chemie-Zeugs dazurechnet kommt man bestimmt auf 200 Prozent Inhalt. Und das zum Preis von 100 Prozent. Mehr kann man wirklich nicht erwarten.

Blickwinkel

Nach der sensationellen Hochzeitsfeier im lettischen Hinterland (s.u.) war noch Zeit für zwei Tage in der Hauptstadt Riga. In der Nähe des Rathauses steht ein Baum aus Spiegeln - und der ermöglicht den wohl vielfältigsten Blick auf die Stadt.

Lettischer Hochzeits-Marathon

Wenn Sie mal was erleben wollen, ich meine, wenn Sie mal so richtig was erleben wollen: Besuchen Sie mal eine Hochzeitsfeier irgendwo im Ausland. Am besten in einem kleinen Ausland, sagen wir: Lettland. Sie werden vieles erleben, das Sie im Zusammenhang mit Eheschließungen nicht erwarten. Zum Beispiel Straßensperren.

Blockadehaltung: Die Trauzeugen verhandeln mit fröhlichen Anwohnern über eine Fortsetzung der Hochzeitsfeier.

Der Traugottesdienst war gerade beendet, alle Fotos vor dem Kirchenportal gemacht und der Auto-Konvoi mit 70 Gästen hatte sich gerade Richtung Festlokal in Bewegung gesetzt, da ging es auch schon nicht mehr weiter. Eine bunte Blumengirlande quer über der Fahrbahn und entschlossene Gesichter dahinter vereitelten zügiges Vorankommen.

Knallharte Verhandlungen

So sollte sich das noch mehrfach wiederholen: Zunächst war es an den Trauzeugen, die Lage zu sondieren und den Spielraum für Verhandlungen zu ermitteln, danach war dann das Brautpaar selbst an der Reihe, in Aktion zu treten. Das alles ist irgendwo ganz tief in Lettland ein unglaublicher Spaß für Groß und Klein – und Brautpaare sind auf diese Situationen vorbereitet. Sie kaufen sich den Weg frei mit Wodka und/oder Bier aus dem Kofferraum. Zum Dank bekommen sie Kekse, Blumen oder ein Ständchen von den Wegelagerern, müssen dafür an einem Gläschen Selbstgebranntem nippen oder Nägel in dicke Holzklötze rammen. Zudem bereiten auch noch Trauzeugen und Brauteltern die eine oder andere Überraschung auf dem Weg zur Party vor. Sinn und Zweck: Je länger die Reise des Brautpaars und der Hochzeitsgesellschaft dauert, um so glücklicher und länger wird die Ehe währen. So gesehen war diese Fahrt dann wohl so eine Art Hochzeits-Marathon und damit der Auftakt zu einer ganz besonders langen und überdurchschnittlich glücklichen Ehe. „Lettischer Hochzeits-Marathon“ weiterlesen

Alte Witze neu erzählt

Ergebnis eines kurzen Brainstormings am Telefon: Wie reagiert man darauf, wenn jemand alte Witze erzählt. Na, mit alten Sprüchen! Zum Beispiel diesen:

“Ich hol schon mal die Bartwickelmaschine – dieser Witz ist ja wohl sooo alt.”

“Mann, den hat man sich ja schon beim Pyramidenbau erzählt”

Und hier ist mein Liebling:

“Also, diesen Witz, nä? Den hat man neulich bei Ausgrabungen im alten Rom auf einer Ton-Scherbe gefunden…. und selbst da war er schon durchgestrichen.”

Na, Ergänzungen?