Ein Wochenendbesuch in Lübeck, wie er besser nicht sein kann: Ein verspätetes Weihnachtsgeschenk bescherte mir die Gelegenheit, nunmehr sämtliche Langspielplatten und Singles im Familienbestand zu digitalisieren… bzw. damit zu beginnen. Was mit dem schlichten Anschließen eines silbernen Kästchens anfing, entpuppt sich nun als die sprichwörtliche Wissenschaft für sich. Musik des Tages in diesem Zusammenhang: Alles von Herb Alpert & the Tijuana Brass im Allgemeinen und im Besonderen “Walk Don’t Run“. „Lübeck intensiv“ weiterlesen
Kategorie: Allgemein
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“Jetzt gehts weiter mit (Fügen-Sie-eine-beliebigen-Pop-Rock-Elektro-oder-sonstwas-Song-aus-den-Charts-oder-anderen-Listen-hier-ein).” Das macht der Moderator des Webradios, das ich gerade höre, nun schon seit einer halben Stunde. Es ist ein weiterer Beweis dafür, dass das gar nicht so einfach ist mit dem Radio machen. Ich versuche, das nicht so klingen zu lassen, als säße ich auf dem hohen Ross und hätte Vergnügen daran, mich über Hobby-Radio-Leute lustig zu machen. Viele Webradios kommen aber übers Musik-Spielen nicht hinaus. Und selbst das Ankündigen von Titeln wirkt unbeholfen. Das ist vielen Stammhörern aber egal. Denen sind andere Dinge wichtig. Ein hübscher Chat zum Beispiel, in dem man sich parallel zum Programm vor allem gegenseitig mit bunt blinkenden Grafiken bewerfen kann.
Für mich ist das nichts. Ich verstehe auch nicht, warum manches Webradio einen hochauflösenden Video-Stream bracht, in dem man der Person am Mikrofon beim Rauchen zusehen kann – und wie sie an einem viel zu kleinen unbequemen Baumarktschreibtisch sitzt, im Hintergrund ne blau geplosterte Couch und eine welke Topfpflanze auf dem gekachelten Tisch davor.
Während ich so den “Chat-verlassen”-Knopf suchte und in dem Gewimmel auch schließlich fand, fiel mir Radio Plusquamperfekt wieder ein. Kein Chat, keine Cam, kein blinkendes, quietschendes Layout. Aber auch kein einziges gesprochenes Wort. Damit kann man es eigentlich nicht mehr Radio nennen, wohl eher Musikabspielstation. Aber die Idee zur Musik-Auswahl ist gut: Musik von vorgestern. Das ist vor allem etwas vollkommen anderes als die dreitausendste Hitradio-Kopie und dabei noch gut eingestellter Klang.
Leck im Dach
Kuck an, wie doch die Zeit vergeht. Es ist schon zwei Jahre her, dass die Renovierungsarbeiten an dem Haus, in dem ich wohne, begonnen haben. Selbstverständlich sind die längst beendet, die Wäremdämmung rundherum ist auch ein Segen – ein neu eingebautes Dachfenster macht aber immer noch Sorgen. Oder ist es doch irgendeine Isolierungsfolie, die irgendwer irgendwann falsch verlegt hat? Jedenfalls: Die Handwerker sind wieder da. Das ist schön und war so zunächst mal wieder nicht zu erwarten. Denn die bisherige Hausverwaltung wollte gar nicht glauben, dass es in meinem Küchendach ein Leck gibt. Als es im Dezember anfing zu tröpfeln, schrieb ich dem guten Mann vom Verwaltungsbüro eine Mail.
Als Antwort auf die Nachricht vom tropfenden Dach bekam ich den Ratschlag, mir im Büro zu den üblichen Öffnungszeiten Hinweise über richtiges Heizen und Lüften abzuholen, da es sich nur um Kondenswasser handeln könne, was da aus der Decke in meine Küche rinnt. Das war eine bemerkenswerte Analyse, ohne die Leckage in Augenschein genommen zu haben. Tatsächlich überrascht eine Antwort wie diese auch nicht, schließlich fiel das Verwaltungsbüro bislang vor allem dadurch auf, dass es Briefe an die Mieter verschickte, die nicht unterschrieben waren. Stattdessen las man dort den Hinweis, dass das Schriftstück maschinell erstellt worden sei und deshalb keine Unterschrift trage.
Da stellt man sich selbstverständlich sofort die apokalyptische Menge an Briefverkehr vor, die in einer Hausverwaltung täglich anfällt. Vor allem aber auch die gigantische Druckerei, in der Nebenkostenabrechnungen und Fernanalysen über Dachleckagen im Akkord gedruckt, gefaltet, eingetütet, versiegelt und auch noch versendet werden. Was für ein gigantisches Unternehmen muss das sein. Beeindruckend, nicht wahr? Ja. Und die viele Arbeit, die man als Verwalter sonst noch so hat, jedenfalls so viel, dass man nicht mal genug Zeit hat, Briefe zu unterschreiben. Man muss ja schon die ganze Zeit am Schreibtisch sitzen und Ferndiagnosen stellen. Dafür hat der gute Mann nun noch ein bisschen mehr Zeit. Dieses Haus jedenfalls wird seit Anfang des Jahres von einem anderen Unternehmen betreut.
Vielleicht ist das auch der Grund, dass in der vergangenen Woche doch mal der Bauleiter Küche, Leck und Stockflecken in Augenschein nahm. Seine Diagnose: Da sammelt sich Kondenswasser, allerdings irgendwo in der Isolierung – und deshalb muss nun also genau gesucht werden, wo denn der Fehler zwischen Dach und Küche liegt.
Was heute früh um kurz nach 7:30 Uhr mit einem sozusagen chirurgischen Schnitt in eine Rigipsplatte begonnen hat, hat inzwischen die Ausmaße einer fachgerechten Amputation. Mit einer Hand-Kreissäge hat der freundliche Mann vom Bauunternehmen lange Streifen aus der Rigipsdecke herausgeschnitten auf der Suche nach dem Leck. Irgendwo an einem der Holzbalken oder an der Naht entlang der Außenwand muss das Loch in der Isolation doch zu finden sein.
Ein Ende ist bislang nicht abzusehen, aber der Mann vom Bau hat schon mal geflucht, wie ärgerlich es doch sei, die “Scheiße von anderen Leuten ausbessern” zu müssen. Ich versuche, die Laune mit frischem Kaffee aufrecht zu erhalten. Inzwischen staune ich wieder über die Menge feinsten Gips-Staubes, die zwangsläufig entsteht, wenn die Scheiße von anderen Leuten augebessert werden muss. Bis 16:15 Uhr, zum Feierabend, soll das Problem gelöst sein. Mir ist jetzt schon klar, dass ein weiterer Termin nötig sein wird. Schließlich muss ja auch noch ein Maler die Narben in der Decke wieder kaschieren.
Disclaimer: Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich bin froh, dass der Mann da ist und sich so gewissenhaft auf die Suche nach dem Leck macht.
Beweisfoto
In der Post lag jetzt ein großer Umschlag aus Berlin. Die Kollegen aus dem Hauptstadtstudio, bei denen ich in der vergangenen Woche zu Gast sein durfte, haben ein Beweisfoto entedeckt, das mich bei der Arbeit zeigt. Vielen Dank für dieses Erinnerungsstück!
Pohpupps
Im blog der tagesschau-Redaktion gibt es testweise ein neues Feauture. Man kann sich die Beiträge nun auch vorlesen lassen. Das erledigt eine weibliche Computertsimme mit erstaunlich guter Betonung, Akzentuierung und Aussprache. Nur beim Posting, das diese Funktion vorstellt, sind dann doch ein paar kleine Wörter drin, die die Dame überrascht haben. Sie hat versucht, das Beste draus zu machen…
Legografie
Halten und greifen
Werbefilm für Winterreifen, wohl aus den 50er Jahren
Altes Werbefilmchen mit Matsch, Schnee und Frost in den Hauptrollen bei ihrem schandhaften Treiben (und wie man angeblich trotzdem auch bei widrigsten Straßenverhältnissen schwungvoll um jede Kurven fahren können soll):
[via]
Besetzt
Hinweis in der Zeitung auf eine neue Hotline zur Patientenberatung: “Die neue Nummer ist wochentags von 10 bis 18 Uhr besetzt.” – Dann sollte lieber früher oder später anrufen. Oder wie?
Kurze Pause
Das ging schneller als gedacht. Die Kurze Pause war wirklich kurz. Nur gut eine Stunde hat es gedauert, Backups von Datenbank und Dateien anzulegen und danach die neue Version von WordPress, die 2.7 hochzuladen. Auf den ersten, zweiten und dritten Blick gibt es keine gravierenden Probleme.
Ich habe auch gleich noch das Template, also sozusagen die Vorlagen fürs Layout auf einen aktuellen Stand gebracht. Auch das läuft wohl einigermaßen. Allerdings werden nun Fotos nicht in ihren korrekten Ausmaßen dargestellt. Darum werde ich mich in den kommenden Tagen noch mal kümmern müssen.
Wenn die vererhte Leserschaft weitere seltsame oder fehlerhafte Dinge auf dieser Internetseite bemerkt, dann wäre ich für einen Eintrag hier in den Kommentaren dankbar. Dabei bitte auch Betriebssystem und verwendeten Browser angeben. Herzlichen Dank.
Viel Spaß auf kohlhof.de
… und heute Abend wird dieser Blog für einie Zeit nicht erreichbar sein, Jetzt gehts los. Für einige Zeit ist kohlhof.de abgeschaltet, weil ich heute Abend Software und Templates updaten werde. Vorher muss noch ein komplettes Backup der Datenbank und aller Dateien angelegt werden. Nach dem Upgrade ist es dann im schlimmsten Fall auch noch nötig, das Template neu einzurichten. Ich teste das gerade an meinem Versuchsblog, bis jetzt siehts dort ganz gut aus, aber wer weiß.
Kurz und gut: Ab jetzt, und nicht etwa erst ab 21 Uhr wird kohlhof.de für rund zwei Stunden den eigenen Stecker ziehen.
Gleich wird hier nur noch eine Pausenmeldung zu sehen sein.
Drücken Sie mir die Daumen