Da habe ich gestern Abend noch schnell in einem emotionalen Nebenbei-Posting meinen verfrühten, unerklärlichen Weihnachtsgefühlen Ausdruck verliehen, nur um jetzt bei einem Klick ins Archiv festzustellen, dass ich im vergangenen Jahr zu einem ganz ähnlichen Zeitpunkt schon einmal derlei Anwandlungen hatte. Hilfe…
Kategorie: Allgemein
Kräuterlimo
Bergwanderungen, stundenlang. Die sind Teil meiner Kindheitserinnerungen an Familienurlaube, die von Jahr zu Jahr wechselnd einmal ans Meer und im Sommer darauf in die Berge führten. Und dort waren vor allem das Staudamm-Bauen an klaren, kalten Gebirgsbächen einerseits und das Pausieren auf Alm- und Berghütten andererseits die Highlights auf jeder Kraxeltour.
Zur Erfrischung gab es dort dann entweder frische Milch, sozusagen direkt aus der Kuh oder Almdudler. Die Kräuterlimo mit dem gleichwohl herben wie belebenden Geschmack war ein exklusives Produkt aus Österreich, das auch nur dort vertrieben wurde. Zu den Souvenirs gehörte deshalb auch oft eine Flasche mit dem prickelnden Kräutergesöff. In Deutschland war das einfach nicht zu kriegen.
Auch deshalb sah man mich vor etwa einem Jahr noch mit einem Sechser-Träger Aldmudler (mit Zwei-Liter-Flaschen wohlgemerkt, also zwölf Litern) durch die Wiener Uno-City spazieren, weil ich vor der Heimreise in den Kräuterlimolosen Norden noch eine Notration für die nächsten Tage mitnehmen wollte.
Hamsterkäufe wie diese scheinen nun überflüssig zu sein. Heute Abend erhielt ich die Meldung, dass ein Discounter ganz in der Nähe, die Limoflaschen mit dem Trachtenpärchen nun im Sortiment hat. Die Limonade, die in Österreich so eine Art Nationalgetränk ist, wird auch von einem deutschen Brunnen zusammengerührt. Herrlich. Aber hoffentlich verliert das Kräuterwässerchen durch seine ständige Verfügbarkeit nicht seinen über Jahrzehnte aufgebauten Reiz…
PS: Wenn es jetzt bald auch noch Einbecker Brauherren-Pils hier im Osten geben sollte…
Blöde Idee
Notiz an mich für später und Empfehlung an nachfolgende Generationen, folgende blöde Idee bloß nicht nachzumachen:
In aller Eile beim Bäcker einen Kaffee im Pappbecher kaufen, feststellen, dass dieser sich bombensicher im Gepäckträger des Fahrrades senkrecht verankern lässt und hoffen, dass bei der anschließenden vorsichtigen 300 Meter langen Fahrt bis zum Ziel schon nichts Schlimmes passieren wird.
Das Ergebnis nach 20 Sekunden ist nämlich eine tropfende Sauerei auf Speichen, Gangschaltung und Bremsen. Hätte nie gedacht, dass auf vermeintlich ebener Strecke durch ein winziges Trinkloch im Deckel des Gefäßes so viel Kaffee entweichen kann. “Grmblfjx!” (um an dieser Stelle mal eines der vielen herrlichen lautmalerischen Schimpfwörter einer der Lieblinscomicserien meiner Jugend zu zitieren, “Clever&Smart”. Herrlich, aber ich schweife ab…)
Apfel-Fall
Frage an die Juristen unter uns:
Reicht es, ein Schild wie dieses an einen Apfelbaum zu pinnen, um sich jeglicher rechtlicher Ansprüche zu entledigen, die auf einen zukommen, wenn man ein gutgehendes Café betreibt und Gäste im Außenbereich platziert, die unter einem dicht behängten Apfelbaumzweig den sonnigen Nachmittag genießen, bis eine der herabfallenden Früchte einem zufälligen Opfer den Schädel spaltet? (Ja, das ist ein langer Satz, aber es geht ja auch um Juristisches… und nein, mir ist der oben geschilderte Fall nicht passiert, ich weiß auch nichts von einem derartigen Vorkommnis. Es ist nur eine theoretische Frage.)
Ergänzung (8.9.2008): Sehr viele Juristen scheinen hier ja nicht mitzulesen… Wie auch immer, in den Kommentaren fasse ich eine Stellungnahme zusammen: Die Sicherunsgpflicht ist mit dem Schild wohl erfüllt. Da spielen dann auch etwas ungelenke Formulierungen auf dem Aushang keine Rolle, denn schließlich übernimmt der Besitzer bestimmt nicht die Haftung für das Obst an sich, sondern eher für die Schäden, die dadurch entstehen….
Kritzelblume
Es ist eine Angewohnheit, nicht lästig, aber offenbar vererbt und auch bei anderen Menschen oft zu bemerken: Während des Telefonierens lustig vor sich hin kritzeln. Kringel, Striche, Männchen, Ottifanten oder Blumen, wie in diesem Fall. Soeben ist mir ein besonders schönes Exemplar gelungen, wie ich finde. Nebenstehende blaue Kritzel-Blume könnte ich mir auch auf kohlhof.de-Merchandising-Produkten aller Art, auf Bechern, Mützen, Wimpeln und T-Shirts sehr gut vorstellen.
Darwin-Award
Ein tödlicher Unfall mit Starkstrom und Maulwürfen auf der Halbinsel Zingst hat es im Internet in die Liste der kuriosesten Unglücksfälle geschafft. Der Tod eines 63-Jährigen Berliners wurde mit einem Darwin-Award bedacht. Der Mann hatte im Januar vergangenen Jahres Metallstäbe ins Erdreich seines Feriengrundstücks gerammt und diese unter Strom gesetzt. Die Hoffnung: Durch die elektrischen Stöße wollte er Maulwürfe vertreiben. Der Mann berührte allerdings einen Metallstab und starb wenig später.
Der Darwin-Award ist die wenig schmeichelhafte Auszeichnung für Todesfälle, bei denen die Opfer sich durch Ahnungslosigkeit oder Leichtsinn, auf jeden Fall aber durch eigenes Verschulden umbringen. So heißt es süffisant auf der Homepage der Darwin Awards, dass diese Auszeichnungen vergeben werden, um diejenigen zu ehren, die den Genpool der Menschheit verbessern, indem sie sich selbst daraus entfernen.
Der Eintrag auf der Internetseite ist schon älter, gibt als Ortsmarke allerdings “East Germany” an – nun, das ist geographisch sicherlich korrekt…
Platz 13
Das Designtagebuch sieht schon eine neue Ära anbrechen – tatsächlich gibt es einen neuen Verzeichnisdienst für Blogs im Internet: Blogoscoop. Dort können sich die Autoren genau auflisten lassen, wie beliebt ihre Webtagebücher sind, was andere von den eigenen Texten halten und so weiter. Im Ranking für Mecklenburg-Vorpommern (Analyse der Seitenaufrufe der vergangenen 7 Tage) lag kohlhof.de heute morgen auf Platz 13… „Platz 13“ weiterlesen
Die Torte des Jahres
Bestnoten in Geschmack, Konsistenz, Optik und Zutatenmix machen die Wahl einfach. Die Torte des Jahres ist diese Limettentorte. Die kommt in diesem Jahr bei Kohlhofs fast schon regelmäßig zum Einsatz – allerdings mit vervierfachtem Rezept, um wenigstens ein Großteil der Gäste versorgen zu können…
Opulentes Mahl am Boden
Nachtrag vom Wochenende: Beim Picknick-Pferde-Sinfonie-Konzert in Redefin war unser Picknick-Angebot gleichzeitig das vielfältigste wie auch das schmackhafteste.