Heute schon weiß icgh, was ich am Wochenende machen werde: Ich werde meinen Rechner neu aufsetzen dürfen. Aber ich bin gar nicht zornig, nein, nein. Denn diese Windows-XP-Installation hat fast vier Jahre durchgehalten. Ich habe sie gehegt und gepflegt, gehätschelt und getätschelt. Aber jetzt will das System einfach nicht mehr. Es ist alt, so scheint es mir. Innerlich verfallen und ausgehölt. Alles geht nur noch ganz langtsam. Auf das Runterfahren habe ich eben sieben Minuten gewartet. Software deinstallieren geht nicht mehr, Programmstarts dauern eine halbe Ewigkeit – Dateien verschieben dauert auch so lange. Manche Anwendungen lassen sich nicht nmehr starten. Und das alles fing gestern an, als plötzlich die Schriftarten durcheinander geschwurbelt wurden. Alles war auf einmal in Schreibschrift zu lesen. Sehr schick, zweifellos, aber kaum zu entziffern.. Systemwiederherstellung, Registry aufräumen, es hat alles nichts genützt.
Ich sitze an einem Pflegefall von einem PC, nachdem er seit tatsächlich fast vier Jahren klaglos gerechnet und geschuftet hat. Ich werde ihm mit einem gut geplanten Backup aller wichtigen Mail- und sonstigen Daten, einem gezielt zusammengetragenen Softwarestapel, allen notwendigen Passwörtern und Seriennummern, einem riesigen Becher Kaffee (oder besser: einer Bierflasche identischer Füllmenge) in der Hand ganz planmäßig nueues Lebeneinhauchen.
Das wird sicherlich alles ganz problemlos funktionieren. Falls nicht, kann ich ja mal wieder ein Buch lesen….
Die ungewöhlich vielen Tippfehler in diesem Text sind bitte zu entschuldigen. Es ist nämlich eine ZUmutung, sie verbessern zu wolen, denn der Cursor macht da nicht mehr so mit. Er hüpft immer nur mal ab und zu hinund her. Auch er kann nicht mehr. Was für ein Jammer.
Nun denn. Neustart deluxe – demnächst an diesem Schreibtisch. Es kann sich nur um Tage handeln.
Schlagwort: Computer
Abgekoppelt
Ich habe die schlimmsten Minuten meines noch so jungen Lebens hinter mir: Mein DSL-Modem-Router hatte den Geist aufgegeben – nach drei Jahren treuen Dienstes wollte keines der vielen grünen Lämpchen mehr leuchten. Heute, als ich beim Frühdienst im Studio weilte, muss es passiert sein. Vielleicht noch ein letztes Flackern und Flimmern, ein digitales Aufbäumen im Todeskampf sozusagen, und dann ist er für immer ausgegangen – vermutlich mit einem kaum zu vernehmenden Britzeln irgendwo da drin in seinem inzwischen kalten grauen Kasten.
Ich war abgekoppelt vom Netz der Netze und deshalb geschockt und trotzig. Ach, ich halte das auch mal ein paar Tage so aus, habe ich mir gedacht. So ganz ohne Internet. Wird schon gehen, lese ich eben mal ein Buch. Hat nicht geklappt. Nach drei Minuten wurde ich unruhig. Ich hatte schließlich schon seit Ewigkeiten kein Buch mehr in der Hand gehabt. Ich war total überfordert: Wo stellt man die Schrift größer, kann man denn gar keine Plugins installieren und vor allem: Wo klickt man, um umzublättern.
Das war mir dann zu doof. Ich bin in die nächstebeste Elektronik-Klitsche gelaufen und habe mir einen neuen grauen Kasten gekauft. Und noch einen. Denn Modem und Router in einem, das gabs da nicht. Und siehe da: Es funktioniert alles – nach nur zehn Minuten Fummelei und ein bisschen Netzwerk-Konfiguration. Herrlich. Happy End. Viel schneller als in diesen altmodischen Büchern.
Der Fehler des Herrn Osborne
Irgendwo im Wüstensand von Utah liegen tausende Computer herum. Sie heißen Lisa und tragen einen kleinen Apfel als Firmenlogo. 1983 hatte Apple den Rechner, den ersten mit einer grafischen Benutzeroberfläche, für 9995 Dollar verkaufen wollen. Weil IBM-PCs preiswerter waren, blieb Apple auf Lisa sitzen. Die Lösung brachte ein Bagger, der in der Wüste von Utah ein tiefes Loch buddelte, in dem man die tollen teuren Rechner vergrub. So ähnlich hatte das auch schon mal Atari mit dem Computer-Spiel-Schnellschuss “E.T.” gemacht – keiner wollte das Spiel zum Kino-Erfolg kaufen. Willkommen in der Welt des Osborning.
Des Was? Osborning oder der Osborne-Effekt ist der Sammelbegriff für äußerst folgenschwere Fehlentscheidungen beim Marketing. Die zweifelhafte Ehre als Namenspate für desaströse Managementfehler kommt Adam Osborne zu. Ihm wird nachgesagt, er habe das Osborning sozusagen erfunden – unfreiwillig natürlich. Dahinter verbirgt sich eine Legende aus grauer Computer-Vorzeit. Buchhändler Osborne war auch ins Computergeschäft eingestiegen und dabei sogar erfolgreich. Sein “Osborne 1” (Bild)war der erste tragbare Computer. Das Modell fand trotz seiner über 12 Kilo Gewicht viele Käufer. Dann aber, so will es die Überlieferung, kündigte Osborne das Nachfolgemodell an. Der “Vixen” sollte schneller, besser und genau so teuer werden.
Das fanden die Kunden gut – und warteten ab. Das war Pech für Osborne. Denn er hatte die neue Computer-Generation viel zu früh angekündigt und blieb auf seinem Modell Nummer 1 sitzen, das niemand mehr haben wollte. Osborne nahm nicht genug Geld für die Produktion des Nachfolgers ein und ging pleite.
Man kann das alles fast schon als urbane Legende bezeichnen. Ob sich das alles wirklich so zugetragen hat, zweifeln manche an. Sie benennen andere Gründe: Konkurrenz und Mythenbildung durch Verwechslung.
Was für ein Dilemma.
Zeitvertreib
Während sich die Bauarbeiten hinziehen, empfehle ich gerne diese kleine feine Seite mit Flash-Spielen: Echt schicker Zeitvertreib.
Daumen wieder loslassen
Es hat funktioniert! Wenn ich gleich meinen Rechner herunterfahre, wird trotzdem weiter Internetradio und dergleichen durch meine Wohnung dröhnen, weil das alles jetzt durch meinen kleinen aber feinen NAS erledigt wird. Die Installation lief trotz einer Schrecksekunden einigermaßen problemlos. Allerdings habe ich zunächst mal drauf verzichtet, alles auf einem USB-Stick zu installieren. Aus irgendwelchen Gründen wurde der Stick nicht erkannt. Für lange Erläuterungen ist gerade keine Zeit (und das Interesse der Zielgruppe dürfte sich auch in Grenzen halten), deshalb ein paar weiterführende Links.
Wikipedia über NSLU2
Deutschsprachiges NSLU2-Forum
Die Projekt-Seite für das erweiterte NSLU2-Betriebssystem
Anleitung, den Mediaserver Firefly auf einem NSLU zu installieren
Erfahrungsbericht zum Network Storage Link Linksys NSLU2-DE
NSLU2-Wiki (noch ausbaufähig)
Download der aufgebohrten Firmware (und hier weitere Versionsinfos)
Daumen drücken beim Aufbohren
Was ich jetzt vorhabe, grenzt an Größenwahn, unter anderem, weil es mit Linux zu tun hat. Aber die Gelegenheit ist günstig.
In der Mensa gab es eben Steak mit Pilz-Rahm-Sauce, danach noch nen Latte Macchiato und so nen Berliner mit Loch. Gleichzeitig startet trotz blumiger Ankündigungen im Wetterbericht das “erste echte Frühlingswochenende” mit Nieselregen. Es sind Gründe wie diese, die in mir die Entscheidung reifen ließen, es endlich anzupacken. Während ich einen weiteren missmutigen Blick aus dem Fenster warf und mir gleichzeitig den Bauch kraulte, kam ich mit mir überein: “Am Freitag Nachmittag muss es sein” – ich werde heute meinen NSLU2 mit einer neuen Firmware versehen, um anschließend nen Media-Server zu installieren. Das alles ist verbunden mit einem Schritt in eine andere digitale Welt, sozusagen mit einem Gang durchs Stargate dorthin, wo Pyramiden fliegen können.
„Daumen drücken beim Aufbohren“ weiterlesen
High-Tech-HoPiHaLiDo
HoPiHaLiDo, das ist die Abkürzung für Holsten-Pilsener-Halbliter-Dose. Und so etwa sieht das neueste Gimmick in meinem Haushalt aus: Wie eine mit High-Tech vollgestopfte HoPiHaLiDo. Die liegt jetzt auf meiner Stereoanlage und sorgt für allgemeines Wohlbefinden: Eine Soundbridge M1001.
Das kleine Alu-Döschen mit grünem Display spielt MP3-Dateien und Internetradio “über die Anlage” (wie man so schön sagt). Und das klingt gut. Für den Internetstream muss der Rechner nicht mal eingeschaltet sein, das erledigt die Klang-Brücke ganz allein über den Router. Für die Wiedergabe von Dateien muss ein Server-Dienst auf dem Computer installiert werden, der die Musik über W-Lan oder Ethernet streamt. Die Software einzurichten, war nach fünf Minuten erledigt. Das Gerät selbst ins Netzwerk einzubinden, war eine größere Herausforderung. Von Haus aus erwartet die Soundbridge, dass der Router die IP-Adresse zuweist. Ich vergebe hier aber sozusagen lebenslange IP-Adressen an jedes Bauteil – im Falle der Soundbridge war da eine Konfiguration über Telnet notwendig. Nun ja – jetzt funktioniert wenigstens alles. Habe schon Virgin Radiogehört, SWR 1 BW, Radio Hamburg, Loung-Radio.com und auch schon mal durch meine MP3s gezappt. Bei Gelegenheit werde ich hier mal das Einrichten ausführlicher schildern.
Eine erste Liste mit Vor- und Nachteilen soll hier aber nicht fehlen:
+ Produktidee
+ Verarbeitung wirkt robust
+ Bedienung über Fernbedienung ist schnell eingeübt
+ Konfiguration über den Browser
+ spielt nahezu alle Datei-Formate, mit einigen wenigen DRM-Ausnahmen
+ spielt nahezualle Streams, bis auf Realplayer-Streams
+ es gibt sogar eine gedruckte, deutsche Kurzanleitung
+ Keine Beanstandungen beim Klang von MP3 und Internetradio (hängt ja auch nur teilweise vom Gerät selbst ab)
– vorkonfiguriert für dynamische IP-Adressen, Umstellung auf feste Nummern eher umständlich
– W-Lan-Verschlüsselung bislang nur per WEP, das sicherere WPA wird erst bei einer Beta-Version der Firmware unterstützt, die man upgraden kann (habe ich noch nicht gemacht)
– kein Ausschalter (selbst im Standby kann man noch über den Browser auf das Gerät zugreifen), da wird offensichtlich nur das Display gedimmt.
– spielt keine Real-Player-Streams (nur mit extra Software von einem Enthusiasten)
– Das Display stellt Zeichen zwar in verschiedenen Größen und Schriftsätzen dar, auch einen Equalizer, aber musste es denn ausgerechnet das Küchen-Digital-Uhr-Grün sein? Ein cooles Blau wäre meiner Meinung nach angemessen.
Erstes Fazit:
Geniales Gerät, das den Gang zum CD-Regal, das Bücken und Suchen mit schiefgelegtem Kopf vor dem Sammelsurium durch einen Griff zur Fernbedienung ersetzt. Mit ein paar Tastendrücken laufen Songs endlos durch, und das kann man sortieren, nach den in MP3-Dateien mit gespeicherte ID3-Tag-Angaben wie Titel, Album, Genre, Komponist und Interpret.
Nach einem Tag Soundbridge bin ich sehr zufrieden mit der High-Tech-HoPiHaLiDo (kein Wunder, ich habe ja auch nen Haufen Geld dafür bezahlt).
WordPress 2.1
Die Blog-Software WordPress ist in der nächsten Generation erschienen. Die eingedeutschte Version 2.1. ist online. Sie beerbt die bisherige 2.0.7-Variante.
Sturm-Wurm
Starkes Stück: Der Orkan ist kaum vorbeigerauscht, schon gibt es eine Virus-Variante, die sich darauf bezieht und per Mail verbreitet. Die Mail gibt vor, etwas über “Kyrill” berichten zu wollen, bringt im Anhang aber einen Trojaner mit. Die Hersteller von Antivirensoftware haben ihre Prüf-Routinen bereits an diesen Wurm angepasst. Es ist aber schon irgendwie beeindruckend, wie schnell da jemand ein aktuelles Ereignis aufgreifen konnte, um mit krimineller Energie und aktuellem Bezug im Betreff, Viren per Mail zu verbreiten. Obwohl der Versuch ja an sich nicht neu it. Auch hier sind schon Mails eingetrudelt, die angeblich für die GEZ dreistellige Summen nachforderten, und gerade eben habe ich wieder von wildfremden Menschen Nachrichten bekommen mit der Betrffzeile: “Schönes neues Jahr” – werde ich haben, aber noch schöner wäre es ohne diese Spam- und Viren-Fatzkes.
Grundsäzlich gilt ja auch weiterhin auch für das kleinste Licht in der Interngemeinde:
- 1.) Antivirensoftware benutzen und am besten täglich aktualisieren
- 2.) Spamfilter in Mailprogrammen und Diensten einschalten
- 3.) Windows-Rechner automatisch updaten lassen
- 4.) das System absichern
- 5.) Nicht wahllos in Mails von fremden Leuten auf alle Anhänge klicken
(ich habe das Gefühl, dass bei mir in entscheidendem Maße weniger Müll ankommen würde, wenn mehr Menschen diese Tipps beachten würden).