Nix mehr Tacitos und so

Notiz an mich für den nächsten Kinobesuch: Bloß nie wieder diese Tacito-Dinger kaufen. Vielleicht ist mein Gaumen derartigen Substanzen einfach nicht mehr gewachsen… oder es liegt am kraftlosen Käseschleim, der dazu gereicht wird – jedenfalls ist dieses brettharte fehlgewürzte Zeugs einfach nichts mehr für mich. Das könnte allerdings auch am Preis liegen: 4,40 Euro ruft man im Lichtspielhaus mittlerweile für eine kleine (!) Portion Würzcracksplitter auf. Aber was wundere ich mich eigentlich? Ein Unternehmen, das für jedes online verkaufte Ticket zehn Prozent Aufschlag kassiert, kann ja sowieso nicht besonders sympathisch sein. Ärger, grmblfjx!

Abnehmen im Büro

Zum Glück habe ich mir in diesem Jahr mal keine Vorsätze auferlegt, bei denen es in irgendeiner Form um eine andere Ernährung geht, die im Idealfall auch eine optimierte Körperform zur Folge hat. Daran würde ich sowieso scheitern – und das liegt an den Dingen, die hier täglich im Büro aufgetischt werden. Vorgestern gabs die süßen Reste diverser bunter Teller, gestern hatte ein Kollege (auch auf mein behutsames Drängen hin) zwei Bleche vorzüglicher Streuselschnecken/-taler aus der heimischen Backstube mitgebracht.

Heute hatten wiederum liebe Kollegen im Redaktionsbüro zwei Kartons mit Schaumküssen bereitgestellt, für die Kaffeerunde zum Nachtisch am Mittag hatte der edle Spender auch noch an Schokoladenriegel gedacht – und dann tauchte am Arbeitsplatz auch noch eine Dose mit Nürnberger Elisenkuchen auf. Bei diesem Kalorienbombardement wird irgendwann wohl jeder schwach – wenn man sich also selbst strenge Regeln auferlegt hat und sich dem Verzicht verschrieben hat, dann dürfte man irgendwann wahnsinnig werden beim Anblick dieser Süßigkeitenberge – oder man wird selbst zu einem Berg, weil man hemmunglos zuschlägt.

Fazit: Abnehmen im Büro ist zwar eine hübsche Idee, in der Praxis aber wohl kaum möglich. Dabei haben es doch alle Spender nur gut gemeint. Immerhin: Ein Lichblick ist der Teller mit Äpfeln vom Montag. Da habe ich mich eben bedient. Aber dass am Tag vier überhaupt noch Obst rumlag spricht auch Bände: Die Kartons mit den Schaumküssen sind jedenfalls längst geplündert.

Tomaten: Grün, gelb, bunt

Bunte Früchte, und alle sind Tomaten.

Am Sonntag war in einer Gärtnerei in Mestlin Tomatenfest. Dort wachsen 70 verschiedene Sorten aus allen Ecken der Welt. Sie tragen Namen wie “Green Saussage”, “Bulls Heart” und “Pineapple Fog” – und kommen nicht nur in überraschenden Farben, sondern auch Formen daher, die man im Großteil aller Supermärkte jedenfalls nicht findet. Tennisballgroß oder in Gestalt einer spitzen Paprika-Schote, zweifarbig mit tiefen Rillen, faszinierend – und geschmacklich eine Sensation. Die haben nichts mit wässerigen Importfrüchten zu tun. Die eine süßlich, die andere herb, die nächste fruchtig -auf jeden Fall intensiv. Die Ausbeute des Tages habe ich jedenfalls vorher und nachher fotografiert. Ein bunter Salat, nur aus Tomaten, und in Gastrollen: Zwiebeln, Salz, Pfeffer und Öl.

bunte Tomaten
Ausbeute aus Mestlin. Eine kleine Auswahl aus 70 historischen Tomatensorten. Fotos: Christian Kohlhof