Facebook-Fasten

Jawoll, ich bin dabei – oder vielmehr: Ich bin nicht dabei. Seit einer Woche habe war ich nicht auf Facebook. Zugegeben, das ist eine besonders einfache Art des Fastens, aber ich will es einfach mal ausprobieren. Wie oft schaut man doch bei Facebook rein in der Hoffnung, irgendwas Relevantes zu erfahren…. und dann: nichts. Lustiges? Ja. Zerstreuung, nun gut. Gesichter von Freunden und Bekannten sehen? Ja, nicht schlecht. Aber es gibt auch Mail, SMS und Telefon, mal ganz zu schweigen vom Mittagstisch in der Kantine. Ich werde also 7 Wochen ohne Facebook auskommen – mit einer Einschränkung: Alle kohlhof.de-Beiträge werden auch weiterhin dort automatisiert in meinem Profil angezeigt.

Bislang fehlt mir nichts.

Sieben Wochen ohne

In den vergangenen Jahren habe ich in den sieben Wochen vor Ostern auf etwas verzichtet: Mal wars Bier und anderes Alkoholisches, mal Süßes, mal Fleisch. Das hat jeweils viel Spaß gemacht, vor allem das Gefühl, dieses selektive Fasten durchgehalten zu haben, war ein sehr gutes. Auch die Diskussionen mit wohlmeinenden Mitmenschen, warum ich mir das denn antun würde, war zuweilen jedefalls sehr erfrischend.

In diesem Frühjahr habe ich aber auf nichts verzichtet. Einfach so. Als die Fastezeit begann, hatte ich mir darüber noch gar keine  Gedanken gemacht. Und später einsteigen wollte ich auch nicht. Ich habe also sieben Wochen ohne Fasten verbracht. Dieses Fasten-Fasten hat dann aber einen doch sehr interessanten Aspekt deutlich gemacht, der auf den zweiten Blick gar nicht so überraschend erscheint: Ich habe den Eindruck, dass die sieben Wochen zwischen Aschermmittwoch und Ostern 2010 schneller vergangen sind als in den Jahren zuvor, die von Verzicht und Enthaltsamkeit geprägt waren. Wie einen das Fasten dann doch besschäftigt… erstaunlich.