Bilderreigen

Und ich dachte schon, ich hätte das alles mal im Wahn gelöscht… Aber nein, eben habe ich diese wundervollen Bilder wiedergefunden. Es handelt sich dabei um Screenshots aus der wunderbaren Welt des Fernsehens. Was da so alles gezeigt wird…

Friesinnen

Diese Friesinnen zum Beispiel, die in einer Quizshow in ihrer typischen Tracht auftreten mussten.

Oder diese dicken Männer im Rostocker Stadthafen, die den Eindruck erwecken, das Aneinanderreiben ihrer Bäuche bereite ihnen Vergnügen:

Wildecker Herzbuben in Rostock

Kenner haben natürlich gleich erkannt: Das sind die Wildecker Herzbuben – diesmal im Matrosenoutfit. Aus Gründen, die mir nicht mehr bekannt sind und die wohl mit dem vorgetragenen Lied in Verbindung stehen, haben sie an Bord eines Kahns angeheuert, singen fröhlich, stumpen aneinander – und hätten unbestätigten Berichten zufolge allein vermittels ihres Körpergewichts das Boot durch rhythmisches Hopsen fast zum Kentern gebracht…

Und dann war da noch diese Dame aus den Niederlanden:

Pastorin mit langem Namen

Deren Visitenkarte möchte ich gerne mal sehen. Wahrscheinlich ist das so eine kleine Papierrolle – oder das Kärtchen lässt sich mit Patentfaltung auseinanderklappen. Weiterhin wäre interessant, wieviele Menschen es gibt, die den Namen der Pastorin fehlerfrei schreiben können, oder ob es in der Gemeinde dann doch zuweilen heißt: “Den Gottesdienst hält diesmal wieder Frau Dings, na, sie wissen schon.”

Ach ja, Namen… Kurz ist nicht automatisch besser, wenn dabei die Einzigartigkeit verloren geht:

Tina Thörner

Diese Frau wird a) bestimmt oft mit dummen Witzen genervt oder b) am Telefon belehrt, dass man sich nicht verarschen lasse und nun bitte erfahren möchte, wer dort wirklich am anderen Ende der Leitung ist, es sei jedenfalls nicht bekannt, dass Tina Turner derzeit in Deutschland sei und obendrein akzentfrei die Landessprache beherrscht….

Da wir gerade von Akzentfrei und Sprachfehlern reden: Die Aussprache dieses jungen Mannes dürfte einige Tage auch die gebotene Deutlichkeit vermisst haben lassen:

Ritual mit Wange

Was auch immer und warum auch immer dieser junge Mann sich da quer von außen in den Mund gesteckt hat: Er hat das angeblich freiwillig getan, hieß es in dem betreffenden Beitrag. Schauder.

Die Blitz-Merker

Savants, die Wissenden, nennt die Wissenschaft Menschen, deren Gehirn besondere Leistungen aufweist. Davon handelt eine dreiteilige Dokumentation, deren zweiter Teil gerade auf Phoenix läuft. Etwa 100 Savants gibt es weltweit, viele von ihnen sind Autisten, die äußerst bemerkenswerte Fähigkeiten aufweisen: Binnen Sekunden im Kopf ausrechnen, wie das Ergebnis von 67 hoch 33 lautet (irgendetwas mit Dezilliarden…), sämtliche Ergebnisse des Weltfußballs samt aller Torschützen kennen, vom Hubschrauber aus Rom begutachten und dann aus dem Kopf ein originalgetreues Panoramabild der Stadt zeichnen (mit übereinstimmenden Straßenverläufen, der korrekten Zahl der Fenster an jedem der tausenden Gebäude und der äußerst präzisen Wiedergabe des Colosseums bis in den kleinsten Bogen), die Wochentage zu jedem Datum der vergangenen 24.000 Jahre benennen – oder mit sechs Jahren über Nacht Klavier spielen lernen und danach Jazz-Musik komponieren und die Kreiszahl Pi bis auf 5000 Stellen nach dem Komma nennen können.

Einer dieser Savants war Vorbild für die Filmfigur Rainman. Der Original-Rainman hat bereits 12.000 Bücher gelesen – und kennt ihren Inhalt auf die Seite genau, kann die Informationen binnen Sekunden aufnehmen (8 Seiten in 53 Sekunden), sich das alles merken und die gespeicherten Informationen auch binnen Sekunden verknüpfen und jede Frage beantworten. Besonders bemerkenswert: Kim, der “Kimputer”, wie er anerkennend genannt wird, kann zwei Bücher gleichzeitig lesen – mit jedem Auge eines.

Noch stehen Mediziner vor vielen Rätseln, was den Savants ihre besonderen Fähigkeiten verleiht. Sie haben aber beobachtet, dass die einzelnen Teile des Gehirns nicht so stark vernetzt sind wie bei allen anderen Menschen. Die Wissenschaftler vermuten, dass das Gehrin von Savants nicht die Fähigkeit besitzt, wesentliche und unwesentliche Informationen, die über die Sinne aufgenommen werden zu trennen und stattdessen alles speichern: Das Bewusstsein erhält 100 aller Daten, jeden Tag, jede Sekunde. Ein Speicherproblem gibt es trotzdem nicht: Jedes Gehirn bietet unerschöpflichen Speicherplatz.

Für ihre bemerkenswerten Fähigkeiten zahlen viele Savants einen hohen Preis: Neben ihren besonderen Begabungen haben sie gleichzeitig äußerst eingeschränkte Fähigkeiten, die für alle anderen Menschen selbstverständlich sind: Viele autistische Savants können sich nicht allein anziehen, Essen zubereiten oder sich in Großstädten selbstständig aufhalten (weil einfach zu viele EIndrücke auf sie einprasseln), manche können kaum sprechen. Trotz dieser mangelnden sozialen Kompetenzen sind diese Savants freundliche, sympathische, geduldige Menschen, die ihre besonderen Fähigkeiten genießen.

Einige führen auch ein vollkommen selbstständiges Leben. Zum Beispiel der Deutsche Rüdiger Gamm, der Mann mit den Potenz-Rechnungen und den 5000 Pi-Stellen: Er arbeitet als Berater unter anderem für Fußball-Mannschaften.

Die Dokumentation ist beeindruckend, abwechslungsreich und spannend. Teil 3 gibt es morgen, Mittwoch, 20.15 Uhr auf Phönix. Infos zu Teil 1, 2 und 3 gibt es auf der Internetseite natürlcih auch.

Der Taxifahrer ist kein Taxifahrer

Der Filmausschnitt aus einer Sendung der BBC über den falschen Interviewpartner im richtigen Studio ist wirklich einmalig. Allerdings gibt es nun neue Angaben über die Identität des Mannes, der wie durch Zufall in eine Livesendung geriet. Der Mann ist kein Taxifahrer, wie die “Mail on Sunday” zunächst berichtete, sondern Wirtschaftswissenschaftler, der sich bei der BBC um einen Job beworben hatte und das alles für eine Art Bewerbungstest hielt, bis das Rotlicht anging….
Darüber klärt der Mann auf, der eigentlich im Studio sitzen sollte und auf seiner Internetseite die Dinge richtig stellt.

face of horror

Gemeinhin möchte man annehmen, dass der Beruf des Taxifahrers höchstens ein Quentchen Abwechslung bietet – zum Beispiel, weil man immer wieder andere Leute zu bislang unbekannten Straßen bringen kann. Das sind die normalen Tage. Und dann gibt es diese Tage, an denen man irgendwo in einer Empfangshalle auf den Fahrgast wartet, zu dessen Transport man beordert wurde – und wenig später findet man sich in einer Live-Sendung der BBC im Fernsehen wieder, wird für einen Internetexperten gehalten, der was zu einem Rechtsstreit sagen soll… und dann macht man ein ziemlich lustiges Gesicht. Die “Mail on Sunday”, die darüber berichtet, nennt das “face of horror”.
Da fällt einem sofort der “falsche Manfred Kock” ein, der einst über 4 Minuten lang im Radio interviewt worden ist.

Simpsons-Film für 2007 geplant

Seit ProSieben täglich seine Telenovela “Lotta in love” sendet, haben Simpsons-Freunde ein besonders schweres Leben: Der Sender zeigt jetzt jeden Tag nur noch jeweils eine Folge der gelben Zeichentrickfamilie. Wer das tapfer erträgt wird im kommenden Jahr mit abendfüllender Simpsons-Unterhaltung entschädigt. Kino.de berichtet, dass der schon seit Jahren in Fankreisen heiß diskutierte und ersehnte Film im Juli 2007 in die US-Kinos kommt. Dort werde sogar schon ein Trailer gezeigt, der den Simpsons-Streifen ankündigt. Allerdings heißt es bei kino.de auch, dass es zwar schon ein Skript, aber noch keine gezeichneten Szenen gibt. Wird dann ja langsam Zeit. Wann der Film in Deutschland zu sehen sein wird, ist noch viel unklarer als der ganze Rest.

Magnum ist da

Ja, ich weiß, was Sie jetzt denken: Schon wieder so eine übertriebe Tagebuch-Extase mit Lobhudelei über irgendwelche alten TV-Serien. Aber diese hier ist anders: Magnum. Die erste Staffel ist soeben auf DVD eingetroffen. 18 Folgen mit dem Privatdetektiv auf Hawaii, Higgins, Zeus, Appollo und Bikininixen. Herrlich! Ich bin für die nächsten etwa 60 Stunden nicht zu erreichen…

Ne reine Weltidee

Gerade läuft die zweite Folge der neuen Dittsche-Staffel. Er war schon mal besser. Zur Überbrückung bis zum nächsten Sonntag: Das Dittsche-Soundboard, eine reine Weltidee von einem überzeugten Dittsche-Fan.

Die echten Simpsons

“Zum Lügen gehören immer zwei: Einer der lügt, und einer, der’s glaubt” – Sätze wie diese stammen vom legendären Homer Simpson, dem wohl durchschnittlichsten US-amerikanischen Familienvater. Er und seine gelbe Fernsehfamilie turnen – mal anarchisch, mal liebenswert – in mittlerweile 16 Staffeln auch über deutsche Mattscheiben. Für die Ankündigung der 17. Staffel hat ein britischer Fernsehsender den Vorspann der Comicserie nachgestellt, mit echten Schauspielern. Und das ist – ungelogen – echt sehenswert. Bart schreibt an die Tafel, Homer wirft Atommüll aus dem Autofenster, Lisa improvisiert am Saxophon, Maggie wird im Supermarkt über den Kassenscanner gezogen…

Einige Details wurden weggelassen oder wurden verändert: Da es sich um einen britischen Spot handelt, sitzt Marge beim Autofahren zwangsläufig rechts. Das 43 Sekunden dauernde Video gibt es unter anderem bei holymoly.

Einen umfangreichen Episodenguide mit Hinweisen, welche Film-Anspielungen vorkommen, was im Vorspann auf der Schultafel steht, welche Prominenten auftreten, dazu tausenden Screenshots, Hintergrundinfos und sogar Springfield-Kochrezepte gibt es auf der ansprechenden Fan-Seite Springfield-Shopper.

Fernsehseismograph

Diese Zweifel kennt wohl jeder: “Liege ich im Trend?” oder “Schwimme ich auch schön mit dem Strom?”, “Ist mein Geschmack massenkompatibel?”, “Muss ich doch öfter Hans Werner Olm im Fernsehen anschauen, um angesagt zu sein?” Indirekt beantwortet ein Blick auf die täglichen TV-Einschaltquoten einige dieser nagenden Zweifel. Auf den Internetseiten des Medienmagazins DWDL werden zumindest die Top-5 jedes Tages und dazu die jeden Monat erfolgreichsten Sendungen aufgelistet.

Die Einschaltanalyse von der Gesellschaft für Konsumforschung ist für jede Fernsehstation wie eine Art Seismograph: Nackte Zahlen, wer, wann mit wem was eingeschaltet hat, haben schon so manche Redaktion erschüttert und zahlreiche TV-Produktionen vorzeitig wegen daran gemessener akuter Erfolglosigkeit aus dem Verkehr gezogen.