Ostern war ich im Westen. Ein erholsames Wochenende. Ich lasse Bilder sprechen (auch wenn ich dieses Galerie-Plugin noch nicht vollständig beherrsche).
[mygal=ostern07]
Schlagwort: Fotos
Links, rechts, links
Es musste wohl schnell gehen… Jedenfalls hat sich beim Design dieses Plakat-großen Hinweispfeils in einem Schaufenster in Rostock ein kleiner Fehler eingeschlichen:
ohne Worte
Puzzle-Kuh
Es gibt keinen besonderen Anlass, keinen speziellen Grund, der passen würde. Aber zur Feier des Tages veröffentlicht kohlhof.de heute einfach mal das Foto einer bunten Kuh. Da:
Die Puzzle-Kuh, ein Souvenir aus Wien. Schick, nech?
Sie gehört zur weltweiten Kunst-Aktion Cow-Parade, bei der Künstler aus allen Ecken der Welt Rinder-Rohlinge nach ihren Vorstellungen gestalten. Die Exponate bereicherten dann das Straßenbild von Großstädten auf dem gesamten Globus. Dieses Modell gehört dazu, habe es aber auf die Schnelle nun nicht eindeutig im Internet gefunden. In anderen Städten gab oder gibt es ähnliche Aktionen. So stehen in München Löwen, in Berlin Bären und in Hamburg auch Figuren von diesem Hummel-Hummel-Typ, wenn ich mich nicht irre.
Mein Exemplar stammt aus Wien, wo ich im Frühjahr 2003 auf der wohl besten Uni-Exkursion meines Lebens war. Und weil ich bunt sowieso mag, habe ich das Vieh ohne mit der Wimper zu zucken in einem kleinen Designer-Laden gekauft. Zur Bestätigung hat mir die Verkäuferin dann doch tatsächlich eine Quittung über “1 Kuh” ausgestellt. Allein das war’s eigentlich schon wert, die kleine Nachbildung zu kaufen.
Das Original, das im Design etwas von dieser kleinen Kopie abweicht, war 2001 in Kansas City zu sehen. Vielleicht ist meine Kuh auch eine Fälschung. Ich bin mir plötzlich gar nicht mehr so sicher. Bin ich einem Rinder-Fälscher aufgesessen? Wer Rinder nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte Rinder in Umlauf bringt… Ich mag sie trotzdem.
Über der Hansesail
Es gibt Tage, da bestätigt sich mein Gefühl, dass ich den besten Job der Welt habe. Heute war wieder so ein Tag: Für eine Reportage über das Seefliegertreffen anlässlich der Hansesail bin ich auf dem Co-Piloten-Platz in einem Wasserflugzeug mitgeflogen. Von dort oben bietet sich ein beeindruckender Anblick der 300 Schiffe, die gerade gen Warnemünde fuhren, dass ich fast vergessen hätte, zu fotografieren… aber dann fiel es mir ja zum Glück noch rechtzeitig ein.
Blick aus den Wolken. Die Gorch Fock führt die Geschwaderfahrt an.
Dahinter eine lange Reihe mit historischen Schiffen auf der Warnow. Wir flogen übrigens gerade eine Kurve, was am “schiefen” Horizont zuerkennen ist.
Es sind wirklich viele Schiffe Gast bei der Hansesail.
Noch einBlick auf die Warnowmündung am dritten Hansesailtag.
Und noch einer. Viel besser als google-Earth.
Hansesail, Tag 2
Es ist einfach ein rierisges maritimes Volksfest, übrigens auch mit einer wichtigen wirtschaftlichen Bedeutung für die Region. Und während bei der Hansesail heute wieder hunderte Schiffe zu Tagesfahrten vor Warnemünde aufbrachen, war ich mal kurz in Hohe Düne auf der
Gorch Fock, Flaggschiff der Hanse-Sail 2006. Erst recht bei diesem Segelschiff …
… stellt sich nicht nur von achtern das Problem, dass man es kaum …
… mit einer Durchschnittsdigitalkamera ablichten kann. Auch nicht vom Bug aus, aber …
… immherin an Bord kann man ein paar andere Perspektiven wählen oder …
… auch draußen nette Details finden. Wer jetzt aber denkt, es sind allein Segelschiffe, die mit ihren Ausmaßen Probleme bereiten,..
… wurde heute in Warnemünde eine Besseren belehrt. Dort hatte die Star Princess festgemacht. Auf den ersten Blick (und weil der Bug nicht aufs Bild passte) gar nicht als Schiff zu erkennen, aber hier …
… ist der Beweis. Der 290 Meter lange Beweis. Alles andere wirkt dagegen …
… irgendwie lächerlich.
Während die Museumsschiffe und Traditionssegler in Warnemünde ein- und ausliefen, lag amLiegeplatz 7 der Beweis, warum die historischen Schiffe nur noch nostalgischen Wert haben. Der Schiffbau hat sich irgendwie weiterentwickelt. Die “Star Princess” von Princess Cruises ist 290 Meter lang, und damit nach der “Constellation” (294 Meter) einer der dicksten Pötte, die in dieser Kreuzzfahrtsaison nach Rostock kommen. An Bord haben 2600 Passagiere und 1150 Besatzungsmitglieder Platz. Die “Star Princess” war schon einmal Thema in den Nachrichten: Auf der Backbordseite war während einer Reise Feuer ausgebrochenund hatte 100 Kabinen zerstört.
Dieses ganze Schiffe-Gucken kann allerdings schon echt fertig machen. Und wer wissen will, was für Schiffstypen und -formen denn so in Rostock dabei sind, schaut hier .
Kleine Erfrischung gefällig?
Rekordverdächtige Hitze in Deutschland. Hier an der Küste weht heute aber ein recht strammes Lüftchen, es ist also gerade so auszuhalten. Wer bei dieser Hitze am Computer sitzt, hat dringend Abkühlung verdient. kohlhof.de tut seinen Besuchern etwas Gutes: Mit den aktuellen Titelbildern (die ich ja gerne mal der aktuellen Lage anpasse). Zu sehen sind diverse Aufnahmen von Swimming Pools, die in zufälliger Reihenfolge nach jedem Klick ausgewechselt werden:
Hüpf …
… plantsch …
… glucker …
… schwapp …
… frisch
Grün-rosa-weiß
Frische Farben: Frühlingshaftes Farbeninferno – fantastisch. (Foto fom Formittag…)
Die Bilder der Woche
Umfangreiche berufliche Verpflichtungen haben mich in der zurückliegenden Woche am Bloggen gehindert. Ich möchte diese Lücke gerne – wenn auch notdürftig – schließen mit den Bildern der Woche.
Neptun im Nebel
Knackiges, sonniges, warmes Frühlingswetter war angekündigt – und was bekommt man bei einem Gang über die Promenade von Warnemünde zu sehen? Das Hotel Neptun in dicker Tunke, fast erweckt der dicke Nebel den Eindruck, von der luxuriösen Herberge fehle ein Stück
Hummel im April
Ein schwarzer Fleck auf dem Fußboden im Arbeitszimmer: Eine Hummel. Mit derartigen geflügelten Besuchern rechnet man ja eigentlich erst im Sommer. Das hätte auch die Hummel wissen können: Die Tiere fliegen erst ab einer Temperatur von 8 Grad Celsius. In meiner Wohnung war es wohl kälter. Das arme Tier jedenfalls hat den Ausflug in meine vier Wände wegen der Kälte nicht überlebt.
Haushaltshelfer im Bonuspack
Darauf haben Verbraucher viel zu lange warten müssen. Doch jetzt endlich hat die Industrie dem Drängen des Marktes nachgegeben und Nivea-Creme und Krepp-Klebeband im Aktionspack im Angebot. Wie schön: Zwei unverzichtbare Haushaltshelfer endlich vereint! Dieses Angebot stammt aus einem Tapeten- und Teppichmarkt am Rande der Stadt. Vielleicht dauert es jetzt ja auch nicht mehr lange, bis man endlich Fotoecken und Hackfleisch in einer Packung kaufen kann, oder Gartenstühle und Reis, Textmarker und Instant-Kaffee…
Gedrängel im Blumentopf
Schon mehrere Wochen lang sorgten die schlaffen Blätter des Hibiskus im Wohnzimmer für Verwunderung. Zu stark gegossen, zu wenig? Zu viel Licht, zu schattig? Zu warm, zu kalt? Schädlinge im Erdreich? Die Zeit war reif für neue Blumenerde – und dann auch gleich für einen größeren Topf. Diese Kaufentscheidung war eine besonders weise. Denn wie sich herausstellen sollte, hatte die arme Pflanze im Laufe der Jahre so viele Wurzeln gebildet, dass im geamten Topf fast kein Platz mehr für Erde und Granulat war. Eine Stunde hat es gedauert, das Wurzelgeflecht ein bisschen auszudünnen, zu entwirren und von ausgelaugter alter Erde zu befreien und die Pflanze schließlich in 50 Litern frischer Erde zu verankern. Jetzt gehts hoffentlich bergauf mit den Blättern.
Vater und Sohn
Jedes Jahr kürt eine Jury die besten, aussagekräftigsten, eindrucksvollsten Pressefotos. In mehreren Kategorien vergeben die Fachleute Preise. Den ersten Platz belegte und damit den Titel “World Press Photo” erhielt ein Foto von einer Frau mit ihrem Kleinkind aus Niger. Hier nun also ein Blick in einige anderen Kategorien.
Das erste, was einem beim Betrachten dieses Bildes auffällt, sind die Augen von Vater und Sohn. Es sind ausdrucksstarke Blicke, die sich beide zuwerfen. Sie schauen sich besonders eindringlich an.
Der Junge blickt konzentriert auf den Hemdkragen seines Vaters. Schaut zu ihm auf. Er schließt die Knöpfe. Sein Vater hat sich leicht zu ihm hinuntergebeugt. Sein Blick ist so tief, wirkt so dankbar, zugleich so verzweifelt, so hilflos, so leer. Der Mann ist auf die Hilfe seines Kindes angewiesen: Ihm fehlen beide Hände. Sie wurden vermutlich abgehackt – Sierra Leone ist vom Bürgerkrieg durchschüttelt. Andere Menschen, auch Frauen und Kinder zu verstümmeln, ist das brutale Alltagsgeschäft der verfeindeten Rebellen in diesem Krieg, in dem es auch um Diamanten geht.
Bildnachweis:
1st prize Contemporary Issues Singles
Yannis Kontos, Greece, Polaris Images
Boy helps his father to dress, Sierra Leone
(World Press Photo)