Mecklenburg-Vorpommern-Tag

Trubel heute in Ribnitz-Damgarten: Mecklenburg-Vorpommern-Tag. Verwaltung, Firmen und Vereine stellen sich an diesem Wochenende bunt und vielfältig vor und wollen den Nordosten als weltoffenes, sehenswertes Land präsentieren. Gemeinsam mit einer Kollegn berichte ich von den Feiern, über Aussteller, Aktionen und Besucher. Dazu gehört auch ein Interview mit Ministerräsident Harald Ringstorff. Zu hören am Sonntag, 6.Juli, gegen 12:15 Uhr bei ndr1 Radio MV über die Bedeutung des Landestages, die Rolle der Landesregierung und die Zukunft als Regierungschef.

Chillout-Schleife

Vor gut vier Jahren habe ich ihn mal interviewt, den Star des Kinderkanals: Bernd, das Brot. Die Frage nach seinem Privatleben beantwortete das depressive Backwerk recht drastisch:
? Wenn diese Frage gestattet ist: Wie sieht es eigentlich in ihrem Privatleben aus. Ähnlich abwechslungsreich wie auf dem Bildschirm? Gibt es ein Brötchen, eine bessere Hälfte?
! Heißa, mein Leben ist eine einzige Party und abends stehen die Baguettes an meinem Wohnwagen Schlange!!! … Natürlich nicht! Sagt mal, was ist das hier eigentlich für ein Magazin,ich will sofort meinen Manager sprechen.
Seine Laune hat sich nicht verändert, wie man dieser wunderbaren Nachtschleife des Kika entnehmen kann (er hat es aber auch nicht leicht…):

Bernd das Brot – Die KiKa Lounge Nachtschleife (Te… – MyVideo
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Weltweit

Normalerweise geht das so: Ich stell die Fragen… auf Deutsch. Heute wars mal anders. Ich musste antworten… auf Englisch. Weil die Stadtvertreter von Bad Doberan heute offiziell und nachträglich Adolf Hitler die Ehrenbürgerwürde aberkennen wollten (was sie auch einstimmig getan haben), war ich plötzlich Interview-Partner für den World-Service der BBC.
Die Kollegen aus London wollten wissen, warum es bis zum Jahr 2007 dauerte, bis in Bad Doberan jemand auf die Idee kommt, mal darüber abzustimmen, Herrn Hitler die Ehrenbürgerrechte abzuerkennen.
Das Interview lief am Abend.
Screenshot der BBC-Website mit meinem Namen

BBC-World-Service Website. Dort war mein Interview auch kurze Zeit online zu hören.

Nun ist es ja nicht so, dass ich auch mal auf Englisch träume oder Harry Potter im Original genieße. Ich hatte also meine liebe Mühe mit Begriffen wie honory citizenship, allied control council und so weiter (vor allem was die Verbindung dieser und anderer Wörter zu einem sinnvollen, nachvollziehbaren und zeitlich passendem Ganzen angeht). Die BBC-Leute haben aus meinem Englisch for Runaways 2:30 gemacht. Immerhin.
Zum Fall Adolf Hitler jetzt noch schnell eine vereinfacht dargestellte eilige Zusammenfassung ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Im August 1932 hat es eine Beschlussvorlage in Bad Doberan gegeben, eingereicht von der NSDAP, die damals die Mehrheit hatte. Inhalt: Hitler soll Ehrenbürger der Stadt werden (die er ja angeblich auch so toll gefunden hat). Der Beschluss selbst ist im Archiv nicht zu finden, es kann aber aufgrund anderer Quellen als gesichert gelten, dass Hitler Bad Doberans Ehrenbürger wurde. Das ist damals in viele Städten passiert. Bad Doberan war aber die erste deutsche Kreisstadt, die das entschied.
Aufgehoben wurde dieser Beschluss bislang nicht. Viele westdeutsche Städte taten das von sich aus nach dem Krieg, einige aber auch erst sehr spät. In Ostdeutschland gab es solche Entscheidungen an vielen Orten nicht, weil man sich nicht als Rechtsnachfolger des Nazireichs sah. Das geschah erst nach der Wende. Rostock zum Beispiel fasste einen entsprechenden Beschluss 1992.
In Bad Doberan tat man das nicht. Argument heute: Die Ehrenbürgerschaft endet bei jedem automatisch mit dessen Tod. Das gilt als allgemein richtig unter Juristen. In Bad Doberan hat man es also nicht für nötig befunden, Nazi-Diktator und Menschenfeind Hitler die Ehrenbürgerschaft abzuerkennen. Nicht, weil man das nicht für geboten erachtete, sondern einfach, weil man dachte, das sei automatisch geschehen. Auf den symbolischen Akt, diese Entscheidung zurückzunehmen, verzichtete man. Bis jetzt.
Kritiker des G8-Gipfels in Heiligendamm, der Ortsteil gehört zu Bad Doberan, brachten das Thema in die Medien und wieder auf die Tagesordnung. Die Folge: Riesendebatten und Medientrubel aus aller Welt in der Kreisstadt. Die Stadtvertreter und der Bürgermeister reagierten schnell, brachten einen fraktionsübergreifenden Antrag auf den Weg – und mit dessen Hilfe wurde der Ehrenbürgerbeschluss von 1932 aufgehoben. Einstimmig, fast 62 Jahre nach dem Ende des Nazi-Regimes.

Das ist Dienstag früh auch Thema bei ndr info.

BBC-World-Service ist das Auslandsprogramm der BBC, es wird in 33 Sprachen produziert und ist mit seinen verschiedenen Diensten nahezu weltweit zu empfangen. Es ist vergleichbar mit der Deutschen Welle.

Stella: “Ich will nicht zu bunt schillern”

Stella, freundlich, bemüht, bestimmnt

Stella, Chat-Bot der Uni-Bibliothek in Hamburg hat auf alles eine Antwort (leider nicht immer die passende, aber vor allem dann, wenn es nicht um Bücher geht). Quelle: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Montage: kohlhof.de

Sie begrüßt Ihre Kunden schon mal mit einem zünftigen “Moin!” – Stella, die virtuelle Mitarbeiterin der Hamburger Universitätsbibliothek. Seit Oktober 2004 berät sie auf der Internetseite der »Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky« Literatursuchende. Als Chat-Roboter muss man sich einiges gefallen lassen. Von unsittlichen Angeboten bis zu Heiratsanträgen war alles dabei. Im kohlhof.de-Interview spricht Sie über Hypothesen, schlichtes Weiß und die Krise der Hamburger SPD – oder auch nicht.

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