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Wowklaue
Das Auge liest mit, is ja nun mal so. Dabei sieht mal so viel Durchschnitt oder Gammel. Warum nicht mal die eigenen Augäpfel zwischendurch verwöhnen? Mit ein wenig Kalligraphie mit 3D-Effekt.
Meine Handschrift? Eine Sauklaue. Auf ner Skala von 1 bis 10 ne glatte 0. Die Schrift von Tolga Girgin ist alles andere als eine Sauklaue, das ist eine Wowklaue.
Kalligraphie ist sein Hobby, aber nicht bloß einfach so. Der Mann legt wert auf 3D-Eindrücke. Und so werfen seine Schriftzüge Schatten, haben eine Perspektive oder winden sich einfach mal so um die Linien eines Notizblock-Blattes.
Das ist beeindruckende Schriftkunst. Tolga Girgin ist im Hauptberuf Elektroniker, er lebt in der Stadt Eski?ehir in der Türkei. Seine Frau findet seine Handschrift sehr schön – und das hat ihn dem Vernehmen nach dazu bewogen, sich mit der Kunst des schönen Schreibens mal ein bisschen näher zu beschäftigen.
Tolga Girgins Instagramfeed ist voll von jeder Menge schönen Wörtern. Im Interview mit der Internetseite calligraphymasters.com. Er stellt seine Arbeit auch auf behance.net vor.
Kunst mit Popcorn
Popcorn mit Gesicht
Man muss wohl nur genau hinsehen, wenn man einen Eimer Popcorn vorgesetzt bekommt. Es ist ein Eimer voll Geschichten udn Gesichtern. Zeichner Victor Nunes hat daraus ein Projekt gemacht. Hier gibts noch mehr zu sehen – auch Walnusshälften sind wohl ganz gut geeignet.
Für mich ist das natürlich eine einzige Inspirationsquelle. Wenns gut läuft, werde ich hier schon bald die ersten eigenen Bilder präsentieren können – mit Reis vielleicht. Oder Erbsen.
Bunter Niesel
Der “Wellenklang” in Schwerin ließ am Sonnabend viele Zuschauer direkt vor den tanzenden Fontänen duschen.
Wenn Sie morgen doch noch mal zum “Wellenklang” in Schwerin gehen wollen, dann nehmen Sie am besten wasserfeste Kleidung mit. Denn wenn der Wind am Sonntag aus derselben Richtung über den Burgsee fegt, dann werden die Zuschauer auch wieder nass. Mit dem Wellenklang, einer Wasser-Fontänen-Laser-und-Feuer-Show zu Musik, hat die Landeshauptstadt den Gartensommer eröffnet. Während gigantische Wasserdüsen das Wasser des Sees rhythmisch in den Nachhimmel nebeln, projizieren zig Scheinwerfer bunte Bilder in den Niesel, der sich sanft und unausweichlich auf die Zuschauer legte. Wer im Nieselschleier Fotos von weltbekannten Sehenswürdigkeiten und Computeranimationen wirklich gut erkennen wollte, musste sich direkt, also geradezu vor die Wasserwand stellen – von den Seiten aus betrachtet blieb von der blitzenden und leuchtenden Show nur der Blick auf ein paar farbige Springbrunnen. Andererseits blieb man an den Rändern auch trocken.
So standen die tausenden Zuschauer in respektvollem Abstand im Halbkreis um die Fontänen am Burgsee, während der Wind genau aus der falschen Richtung kam. Wer den Naturgewalten und dem computergesteuerten Nieselregen standhielt, bekam eine nette Show zu sehen, mit zahlreichen Animationen in allen Regenbogenfarben zu kurzen Musikschnipseln, die allerdings eher lieblos aneinandergeklöppelt schienen. Die Show war in drei Teile gegliedert. Zwischen den ersten beiden gab es fünf Minuten Pause – die Lautsprecherdurchsage, dass die Pause bis zum dritten Teil 20 Minuten dauern würde, nutzten viele Schaulustige, um den Weg nach Hause anzutreten – wahrscheinlich, um trockene Hosen anzuziehen.
Udo am Strand
Die Aufregung war wohl recht groß gestern, in Timmendorfer Strand. Dort steht nämlich seit gestern eine Art Udo-Lindenberg-Skulptur. Eigentlich sind es sogar zwei, eine die zeigt, wieesaussieht, wenn man Udos Silhouette inklusive Hut und Lippe aus einer rostigen Metallplatte herausflext, und die andere zeigt dann, wie das Herausgeflexte aussieht: Auch wie Herr Lindenberg, nur eben mit anderem Vorzeichen. Udo-Positiv und Udo-Negativ – und da der am Strand Verewigte gestern nun persönlich sein Standbild enthüllte, war der Andrang entsprechend, wie die Lübecker Nachrichten heute schildern: Die Promenade sei schwarz vor Menschen gewesen, als Udo beim sechsten Schlag mit der Champagnerflasche diese am Kunstwerk endlich zum Bersten brachte um somit dem metallnen Abbild gewissermaßen ein offizielles Siegel zu verpassen.
“Horizont” wurde als Schriftzug ebenfalls in den Stahl geschnitten, und tatsächlich, man sieht ganz deutlich: dahinter gehts weiter.
Fußball-Diskussion
Gerade eben das erste Frühstück mit dem Besucher, dem Visitor. Er hat gestern Abend sein allererstes Fußballspiel gesehen. Im Fernsehen. Er war höflich interessiert, hat aber auch gefragt, warum so eine Fußballpartie denn so elendig lange dauert. Sehr gute Frage. Wir waren uns ziemlich schnell einig, dass das nur jemand beantworten kann, der sich für diesen Sport begeistern kann.
Besuch
Habe vorhin in Waren einen “Visitor” gefunden.
Was so aussieht, als wäre das ein Haufen, den man mit nem Doggy-Bag aufsammeln und in den nächsten Mülleimer entsorgen müsste, ist vielmehr Teil eines weltweiten Kunstprojekts. Die Urheber der “Visitor-Aktion” verteilen hier und dort kleine Haufen aus Gips. Die Idee: Kunst soll sich wie zufällig verbreiten. Wer einen “Visitor” findet, darf ihn gern mitnehmen und woanders wieder aussetzen. Ich habe nun also Besucher Nummer 229 in Waren an der Müritz gefunden – seine Kumpels stehen schon auf allen Kontinenten. Wir haben Nummer 229 mit hach Hause genommen. Er ist ein anspruchsloser, genügsamer, unkomplizierter Gast. Aus einigen Blickwinkeln sieht er aus wie ein kleiner schneebedeckter Tannenbaum. Er wird nun einige Tage die kohlhofsche Gastfreundschaft genießen. Bei Gelegenheit werde ich ihn wieder aussetzen. Bis dahin werde ich hier über seinen Aufenthalt berichten.
Traditionsreich
Lichter
Das kann jeder: Man muss nur ein Jahr lang kreuz und quer einen Kontinent bereisen, dabei ein paar Fotos machen und diese dann schnell hintereinander abspielen. So wird nach einem Jahr Arbeit aus geschätzt einem Yottabyte an Daten ganz unkompliziert ein nettes kleines Filmchen von vielleicht 3 Minuten Länge. Schönes Hobby, also: sehenswert…
Timelapse – The City Limits from Dominic on Vimeo.
Dieses Video präsentiere ich Ihnen nach einer Empfehlung von kohlhof.de-Leser “Autopilot”.