Rudern

Rudern – mein Lieblingssport. Komisch, dass ich so lange abstinent war…

Habe ich hier eigentlich überhaupt schon mal über die beste Sportart der Welt geschrieben, also übers Rudern? Eigentlich nicht. Warum bloß? Dabei habe ich bereits 1986 zum ersten Mal in einem Boot gesessen, es hieß “Gudrun” und gehörte der KRR, der Ruderriege des Katharieneums. Ich habe ja damals fast mehr Zeit im Bootshaus als in der Schule verbracht – in etwa so, wie ich später häufiger im NDR-Ostseestudio anzutreffen war als im Hörsaal.

Rudern, also, das richtige, nicht Paddeln in Kajaks, Kanus oder Kanadiern, sondern in handfesten Ruderbooten, ist sensationell. Übers Wasser gleiten im Einer oder in Mannschaftsbooten ist ebenso anstrengend wie entspannend und zudem der Gesundheit äußerst dienlich – mal abgesehen davon, dass einem oft der Hintern weh tut auf den hölzernen Rollsitzen und dass die Hände Schwielen zeigen – aber irgendwas ist ja immer…

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Unheimlich

Das ist mir ja seit Ewigkeiten nicht passiert: Gestern Abend noch schnell ein paar Seiten gelesen – und dann richtig schlecht geträumt. Simon Becketts “Chemie des Todes” ist einfach unheimlich gut – aber eben auch extrem gruselig. Deshalb zog also der Frauenmöder seine brutale Spur durch meine Träume. Wie unangenehm.

Zitate-Schatz

Wenn es das zu meiner Examensarbeitszeit schon gegeben hätte… oder vielmehr: Wenn ich vor vier Jahren schon von diesem Schätzchen gewusst hätte: Citavi ist eine Software zur Verwaltung von Literatur-Zitaten. Das komfortable, mit vielfältigen Funktionen ausgestattete Programm erleichtert das Zusammentragen und Verwalten von Text-Passagen – die ideale Hilfe, um die Früchte der eigenen akademischen Arbeit durch Textstellen in anderen Werken zu belegen oder zu untermauern (oder was auch immer).

Citavi-LogoDie wesentlichen Vorteile: – In der Free-Version kostenlos – Citavi läuft vom USB-Stick, also ohne herkömmlichen Installationsprozess – ist also auch der ideale Begleiter bei der Literaturrecherche im Rechenzentrum oder in der Bibliothek – Fügt Zitate gleich mit Fußnote in Word oder OpenOffice ein – Hat schon hunderte Zitationsvorlagen an Bord Nachteile sind auf den ersten Blick nicht vorhanden: allerdings ist zu bedenken,

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Jetzt aber!

Der März im Zeitraffer: Landesfunkhaus – Buchmesse – Kurzmeldungen

Neuer Job, neuer Tagesablauf – Seit Anfang März arbeite ich nun also im NDR-Landesfunkhaus in Schwerin für die Magazinredaktion, was auch die Besucher dieser Internetseite zu spüren bekommen: Ich habe derzeit kaum noch Muße, hier großartig zu posten.

Shaolin folgt Katze
In den Messehallen und im Congresszentrum sah man auch Shaolin-Kämpfer und Katzen Rolltreppe fahren ... (alle Fotos: Christian Kohlhof)

Das liegt vor allem daran, dass ich in Schwerin viele neue Dinge lernen muss: Da geht es um Klangelemente und wie und wann man sie einsetzen kann. Es geht um zusätzliche Software und wie man sie effektiv nutzen kann und es geht um viele Debatten mit Kollegen, wie man Themen im Radio umsetzen kann. Dazu kommen dann noch die Fahrten von und zur Arbeit. Während ich in der Redaktion allmählich die wesentlichen Dinge beherrsche, werde ich mich an das tägliche Hin- und Herfahren ziwschen Rostock und Schwerin so schnell nicht gewöhnen. Gut, dass ich ab April ein Zimmer in Schwerin haben werde. Wenn also der Weg in den Feierabend im kommenden Monat nicht mehr fast eineinhalb Stunden, sondern nur noch 15 Minuten dauern wird, erhöht sich hier hoffentlich auch wieder die Zahl der Beiträge. Hier kann ich jetzt nur einige Dinge zusammenfassend nachreichen – und eine Fotoreportage von der Buchmesse in Leipzig bieten. „Jetzt aber!“ weiterlesen

Buch-Haltung

buchhandlung_backstage
Hinter den Kulissen, also Buchhandlung Backstage: Zu hohen Stapeln aufgetürmt liegen hunderte Taschenbücher zum Abtransport bereit. Da hat ein Kunde gleich eine ganze Bibliothek bestellt, wie es scheint. Ein Anblick, der für Buchhändler nahezu alltäglich ist. Im Verwaltungstrakt geht es eben nicht darum, die Werke in Holzregalen Deckel an Deckel senkrecht zu präsentieren... da müssen Aufträge abgearbeitet werden. Foto: Christian Kohlhof

26 Millionen-Euro-Pudding

Hat jemand “Krieg und Frieden” Anfang des Monats im ZDF gesehen? Wers nicht getan hat, der hat womöglich nichts verpasst. Bei Deutschland-Radio Kultur gabs dazu jedenfalls damals einen 1a-Verriss zu hören (mp3-Datei bei dradio.de). Rezensent war Peter Claus.

Medienlese.com fasst die vielen vernichtenden Kritiken zu dem Vierteiler zusammen.

Komma!

Vor kurzem war hier ein verwirrender Mix aus Sonderzeichen zu lesen. Es handelt sich um das sehr unterhaltsame Gedicht von Jörg Spiller, Gewinner des Poetry Slam der 16. Rostocker Kulturwoche. Die Leser von kohlhof.de haben vor allem im Stillen geraten, wie man diesen Code in verständliche Sprache übersetzt. Hier ist nun die Auflösung:

Komma
Komma! Komma!
Komm, Mathilde!
Komma hoch, komma!
Komma gleich!
Komma und mal an Führungszeichen
Mal Strich unter Strich
Mal Sternchen und Kreuze
Mal mal größer und mal kleiner
Komm, Mathilde!
Komma und mal!
Mal mal Grad
und mal mal schräg
Strich unter Strich
Mal gleich und mal ungleich
Mal proportional und mal nichtproportional
Und mal gleich durch
Und mal Wurzel
Komma!
Mal an Führungszeichen!
An Führungszeichen?
An Führungszeichen…
Copyright, Trademark,
Euro, Dollar Yen und Pfund…
Mal an Führungszeichen!
Und frage Zeichen!
Frage Zeichen!
Frage Zeichen!
Und aus rufe Zeichen!
Mal mal!
Mal mal!
Komma! Komma!
Komm!
Mathilde malet und punktet an Führungszeichen
Komm!
Mathilde ist gleich registriert.
Komma! Komm!
Mathilde ist gleich größer
Viel größer
Und unendlich integral
Komm!
Mathilde ist gleich Nummer 1.

Und weils so schön ist: Hier noch einmal die ahem komprimierte Fassung:
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Komma

Der Gewinner beim Poetry-Slam vor ein paar Tagen hat unter anderem mit diesem Gedicht die Siegertrophäe eingeheimst: Jörg Spiller hatte es mit den Worten eingeleitet, dass er es faszinierend findet, wie Mathematiker nur mit ein paar Zeichen komplexe Zusammenhänge verdeutlichen können – und das hat er auch versucht: Nur mit ein paar Sonderzeichen von der Tastatur.

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Dieses ebenso komplexe wie kompakte Werk veröffentliche ich mit freundlicher Genehmigung des Poetry-Slam-Gewinners Jörg Spiller. Interpretations- und Übersetzungsversuche der werten Leser werden in den Kommentaren gern zur Kenntnis genommen. Die Auflösung gibts in ein paar Tagen. Vielleicht gibts auch was zu gewinnen.

Droste und Rücker

Also, das ist eine sensationelle Kombination: Wiglaf Droste, Journalist und Satire-Autor unter anderem bei der taz und Urheber wirklich gelungener Kolumnen, hat Ende Februar 2005 eine wahrlich liebevoll ausformulierte Betrachtung über Joschka Fischers Verhalten in der Visa-Affäre und das Selbstverständnis der Grünen veröffentlicht. Kleiner Ausschnitt:

Joseph Fischer weiß, was er an Claudia Roth hat: Die Frau ist eine intellektuell befreite Zone. … Zumal auf ihrer Kriechspur ein weiterer Gollum wandelt: Franz Josef Wagner, der bei Springer die Rolle der nicht immer ganz sauberen Unterhose einnimmt,…

Wunderbar. Dieser Text wiederum diente als Vorlage für eine Hörprobe auf earpaper.de, womit ich nun also zur Kombination komme. Auf dieser Internetseite bieten drei NDR-Mitarbeiter ihre Sprech-Stimmen für die Vertonung von Podcasts an. Nachrichten-Sprecher (und Schauspieler) Alfred Rücker (bei dem auch ich vor Jahr und Tag mal ein paar Sprechstunden nehmen durfte), hat sich den Text von Droste ausgewählt. Und der Vortrag ist einfach nur herrlich (auf dieser Seite gibt es den Text zum Hören).

Sie können es einfach, die Herren Droste und Rücker… Und deshalb ist dieses wohl leider einmalige Tondokument heute die Akustik des Tages.