Rudern

Rudern – mein Lieblingssport. Komisch, dass ich so lange abstinent war…

Habe ich hier eigentlich überhaupt schon mal über die beste Sportart der Welt geschrieben, also übers Rudern? Eigentlich nicht. Warum bloß? Dabei habe ich bereits 1986 zum ersten Mal in einem Boot gesessen, es hieß “Gudrun” und gehörte der KRR, der Ruderriege des Katharieneums. Ich habe ja damals fast mehr Zeit im Bootshaus als in der Schule verbracht – in etwa so, wie ich später häufiger im NDR-Ostseestudio anzutreffen war als im Hörsaal.

Rudern, also, das richtige, nicht Paddeln in Kajaks, Kanus oder Kanadiern, sondern in handfesten Ruderbooten, ist sensationell. Übers Wasser gleiten im Einer oder in Mannschaftsbooten ist ebenso anstrengend wie entspannend und zudem der Gesundheit äußerst dienlich – mal abgesehen davon, dass einem oft der Hintern weh tut auf den hölzernen Rollsitzen und dass die Hände Schwielen zeigen – aber irgendwas ist ja immer…

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Aufnahmeurkunde

Aus dem Familien-Archiv: Die Aufnahmeurkunde meines Ur-Großvaters Wilhelm Friedrich August Franz samt Familie in den erlauchten Kreis der Hanseaten. Donnerwetter, man wurde feierlich vom Lübecker Senat begrüßt – und musste einen Eid schwören, damals, vor 101 Jahren…

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Aufnahmeurkunde. Wirkt ja ganz schön feierlich, die Verleihung der "lübeckischen Staatsangehörigkeit". Foto: Christian Kohlhof
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Bürger-Eid. Nach allem, was wir wissen, haben sich die Kohlhofs ausnahmslos an diesen feierlichen Eid gehalten ;-) Foto: Christian Kohlhof

Impfos

Suche nach Schweinegrippen-Infos auf rostock.de, schwerin.de und luebeck.de – mit teilweise fragwürdigen Ergebnissen.

Update bei kohlhof.deWie informieren eigentlich die Kommunen in Mecklenburg über die Impfaktionen zur Schweinegrippe, also über Öffnungszeiten, Ansprechpartner, Praxen und Gesundheitsämter, über Empfehlungen und Warnungen? Also, wo gibt es Impfos (um das Wort Informationen mal mit einem Sprachfehler abzukürzen…). Angesichts der Tatsache, dass es heute diverse Meldungen gab, dass sich das H1N1-Virus nun wohl dochein bisschen schneller ausbreitet als erwünscht, kann man dieser Frage ja durchaus mal nachgehen. Und schließlich läuft die Impfaktion schon eine Woche. Aber: Wenn man sich auf der städtischen Internetseite informieren will, ist man nicht immer gut bedient. Ein weiterer knallharter Rostock-Schwerin-Vergleich (Stand, 2.11.2009, 19:00)

Update: eine Liste mit den Impfzeiten der Gesundheitsämter in Mecklenburg-Vorpommern gibt es als PDF-Datei auf der Internetseite des Landesamtes für Gesundheit und Soziales. „Impfos“ weiterlesen

Quelle verstopft

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Wie geplündert: Die Internetseite von Quelle gibt unterm Ansturm der Insolvenz-Ausverkaufs-Kunden gerade nicht mehr her.

Heute um 6 Uhr hat der Ausverkauft im Internetshop des insolventen Katalogkaufhauses Quelle begonnen. Es ist in etwa so, wie früher beim Winter- oder Sommerschlussverkauf. Die Fernsehnachrichten zeigten damals Bilder von drängelnden und schubsenden, keifenden und zeternden Kundinnen, die sich um den Korb mit runtergesetzten Trikotagen in Übergrößen balgten. So in etwa sieht es im übertragenen Sinne zur Stunde wohl auch auf dem Server von quelle.de aus. Da geht kaum noch was. Schließlich hat der Insolvenzverwalter ja Rabatte bis 30 Prozent in Aussicht gestellt. Ob es schon jemandem gelungen ist, so lange eine Verbindung zum Intershop-System zu halten, um tatsächlich etwas in den Einkaufswagen zu legen und die Bestellung abzuschicken?
Für mich wäre sowohl das analoge als auch das digitale Gedrängel ja nichts… auch, weil ich dabei immer an den Gemütszustand der Verkäufer denken müsste. Die Kunden, die jahrelang nicht gekommen sind, stürmen sozusagen am letzten Tag den Laden und nehmen alles mit, was nicht festgenagelt ist.
Das habe ich mal in Lübeck miterlebt, am letzten Tag des Elektronikkaufhauses Lehmensiek an der Königstraße. Es war ein Sonnabend, das Geschäft sollte bald schließen, für immer. Am letzten Tag, in den letzten Minuten des Ausverkaufs gab es eigentlich nichts mehr, was man noch hätte kaufen können. In der Mitte des Ladenlokals stand auf dem ausgelatschten Teppich, unter einer teilweise schon abgschalteten Beleuchtung ein Wühltisch mit Drahtumrandung. Darin: Ein paar Kabelreste, abgeschnittene Stecker, eine leere CD-Hülle mit gesplitterter Front und so weiter.
Darum kreisten wie eine Wolke aus Staub und Trümmern um das Auge eines Orkans Kunden mit aschfahlem Gesicht und grauen abgestoßenen Windjacken – und dazu passendem Gesichtsausdruck. Die Geier. In Minutenabständen musste eine Verkäuferin des niedergehenden Traditionshauses über die Lautsprecher den Einzelhandels-Countdown verkünden: “Noch 2 Minuten – jetzt alle Artikel 50 Pfennig”. So wie sie klang, stellt man sich die Stimme eines zum Tode Verurteilten vor. “Noch eine Minute – alle Artikel jetzt nur noch 10 Pfennig.” Trotz dieser sensationellen Offerte blieb der Laden schließlich auf seinen Kabelfetzen sitzen. Die Geier zogen weiter.

Ruder-Revival

Es ist sprichwörtlich viel Wasser die Trave und die Wakenitz heruntergeflosssen, seit ich zum letzten Mal in einem Ruderboot saß. In der Schulzeit am Katharineum zu Lübeck ging ich teilweise an vier Tagen in der Woche aufs Wasser. In der Katharineum-Ruder-Riege (KRR) habe ich mit die beste Zeit in Mittel- und Oberstufe verbracht. Seit dem Abi wurden die Ruderfahrten seltener, vor gut und gerne sechs bis acht Jahren habe ich zuletzt die Füße aufs Stemmbrett gesetzt und tapfer den hölzernen Rollsitz ertragen… bis zum verangenen Wochenende dauerte diese Pause. Eine Ehemaligenwanderfahrt war das Beste, was ich seit langem getan habe. „Ruder-Revival“ weiterlesen

Makawü

Was klingt wie der Name eines rituellen polynesischen Tanzes ist eine warme Speise, die daheim seit Generationen und Jahrzehnten immer wieder aufgestischt wird. Makawü ist eine Mischung aus zerbrochenen Makaroni und Würstchen-Scheiben. Dazu gibts eine cremige Tomatensauce. Hat man mir gerade wieder – auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin – bei einem Besuch im Westen vorgesetzt. Es ist nichts übrig geblieben.

Lübeck-Album

Lübeck mal wieder – das Wochenende bescherte mir einen abwechslungsreichen Besuch in der Heimat,  in diesem Fall als Reiseleiter. Beweisfotos:

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Einblick: Die Tür zum Van-Höveln-Gang ist meistens verschlossen. Am Sonnabend war ein kurzer Blick hinter die Kulissen möglich. Foto: Judith Mielke
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Adventskalender: Die Fensterläden an diesen Backsteingiebeln erinnern doch irgendwie an die Vorweihnachtszeit. Foto: Judith Mielke

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Lübeck intensiv

Ein Wochenendbesuch in Lübeck, wie er besser nicht sein kann: Ein verspätetes Weihnachtsgeschenk bescherte mir die Gelegenheit, nunmehr sämtliche Langspielplatten und Singles im Familienbestand zu digitalisieren… bzw. damit zu beginnen. Was mit dem schlichten Anschließen eines silbernen Kästchens anfing, entpuppt sich nun als die sprichwörtliche Wissenschaft für sich. Musik des Tages in diesem Zusammenhang: Alles von Herb Alpert & the Tijuana Brass im Allgemeinen und im Besonderen “Walk Don’t Run“. „Lübeck intensiv“ weiterlesen

Weihnachts-Rückblick

Hier die wesentlichen Fakten aus drei Tagen unterm Weihnachtsbaum in Lübeck:

Lübeck-Premiere der Buddenbrooks am ersten Weihnachtstag: Filmpalast Stadthalle kurz vor Filmgebinn

Aussterbende Fehlkonstruktion: Zu den Geschenken in diesem Jahr zählt unter anderem ein Plattenspieler, mit dem man die alten Scheiben in MP3-Dateien verwandeln kann. Schöne Idee, leider ist das in diesem Fall verschenkte Produkt eine Fehlkonstruktion: Viele Platten, die auf dem guten, 20 Jahre alten Spieler problemlos durchlaufen, scheitern auf dem modernen LP-MP3-Wandler. Die Nadel…. die Nadel, also, äh. Ja, was macht die Nadel eigentlich, wie war noch mal was Wort, wenn der Schallplattenspieler nicht vorankommt und immer wieder dieselbe Ste…nkommt und immer wieder dieselbe Ste…nkommt und immer wieder dieselbe Ste…nkommt und immer wieder dieselbe Ste…SCRATCH… Stelle abspielt? „Weihnachts-Rückblick“ weiterlesen