ESC: Heute Neustart

Endlich, der ESC geht in eine neue Runde. Der Start der deutschen Vorrunde mit neuem Auswahlmodus bringt hoffentlich endlich mal den gesamt-europäischen musikalischen Durchbruch…

Was bei diesem ganzen nordostdeutschen Winterwahnsinn ein wenig untergeht, ist der gesamtdeutsche ESC-Vorausscheid-Wahnsinn 2.0. Heute ist die erste Runde von acht Castingshows, die von Pro7 und in zwei Fällen vom Ersten übertragen werden. Aus 20 intern und unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgewählten Musikern soll am 12. März schließlich der beste ausgewählt sein, der dann “unser Star für Oslo” ist. Das Große Finale des Eurovision Song-Contests 2010 ist am 29. Mai.

Heute stellen sich ab 20:15 die ersten zehn Kandidaten der Jury unter dem Vorsitz von ESC-Wiedergutmachungs-Hoffnung Stefan Raab. Fünf kommen weiter, die anderen fliegen raus. Darüber urteilen heute außerdem Marius Müller-Westernhagen und Yvonne Catterfeld. „ESC: Heute Neustart“ weiterlesen

Tagesanmutung

Tiefste Winter in Norddeutschland, Schnewehen, gesperrte Autobahnen, ausufernde Sondersendungen im Fernsehen. Schneeballschlacht, verschneite Tannenwipfel, Kälte… und so weiter. Bei den Kollegen von “ndr kultur” war wohl aber gestern Nachmittag in einem – sicherlich als absolute Ausnahme anzusehenden – Fall keine Zeit für einen Blick aus dem mit Eisblumen verhangenen Studiofenster. Jedenfalls habe ich gegen 15:30 etwas lauter gedreht, weil ich mir nicht sicher war, ob ich mich vielleicht verhört haben könnte. Jedenfalls stellte man dort das allumfassende Gesamtwerk des legendären Trompeters Miles Davis vor. Es geht um 70 CDs, ein Booklet mit 250 Seite und überhaupt eine unüberschaubare Menge an Jazz, Funk, Bebop und was weiß ich noch. Lesen Sie die ersten Zeilen gern noch einmal und versuchen Sie dann, die Frage zu beantworten: “Welche Interpretation von Miles Davis war gestern auf ndr-kultur zu hören?”

Sie kommen sowieso nicht drauf: „Tagesanmutung“ weiterlesen

Pet-Shop-Boys

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Gerade eben ist das Konzert der Pet-Shop-Boys in der Stadthalle Rostock zu Ende gegangen. Sensationelle Show. Coole Musik. Halle nur zur Hälfte voll. Stimmung riesig. Gute Nacht. Foto: Christian Kohlhof

Ewiger Moonwalk

Keine Ahnung, wie er das gemacht hat, der Jackson-Michael: Aber dieser Moonwalk, bei dem man rückwärts geht, obwohl es aussieht, als bewege man sich vorwärts, das können nur wenige.

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Bevor ein Moonwalk elegant aussieht...

Als Erinnerung an diesen Moonwalk und damit an den King of Pop hat ein Brüsseler Radiosender eternalmoonwalk.com ins Leben gerufen. Tausende Nutzer haben bereits ihre eigenen Moonwalk-Versuche als Video aufgenommen, die nun Teil eines endlosen Moonwalks von rechts nach links sind.

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... sind viele Tricks und Kniffe zu lernen. Auch Kostüme spielen eine entscheidende Rolle. Es gibt allerdings gute und schlechte Kostüme wie auch...

Dazu loopt das Intro von Billy Jean. Per Mouse-Klick kann der geneigte Betrachter noch das eine oder andere Jacko-ähnliche “Dihaaa” oder “Jihiii- tsch.. ah!” einstreuen.

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... schlechte und gute Kulissen für einen Moonwalk. Ein bisschen...

Nebenbei gewähren die maximal zehn Sekunden langen Schnipsel des ewigen Moonwalks auch noch einen interessanten Einblick in die Wohnzimmer, Hausflure, Vorgärten und Großraumbüros dieser Welt.

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... Schummeln ist beim Videodreh allerdings auch erlaubt. Screenshots: eternalmoonwalk.com

Über 5000 Videos sind schon eingegangen. Mein Lieblingsvideo ist aus Mexicoa. Es hat die Nummer 4091 (was man über das Suchfeld unten links auf der Seite sozusagen in die Playlist ordern kann).

Michael Jackson

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Bericht auf der Startseite vom Internetangebot der "Los Angeles Times" (Ausschnitt)

Bei Twitter sind in der vergangenen Minute 16303 neue Einträge über Michael Jackson hinzugekommen. Die Nachricht vom Tod des “King of Pop” verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Die Los Angeles Times hatte als eine der ersten Quellen vom Tod Jacksons berichtet – demnach seien Mediziner in ein Haus Jacksons gerufen worden.

Der Vater von drei Kindern habe nicht mehr geatmet. Die Mediziner hätten ihn in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht. Jackson habe in einem tiefen Koma gelegen und sei kurz darauf gestorben. Die genauen Umstände – und ob es Ärzten zwischenzeitlich noch gelungen war, Jackson wiederzubeleben, sind nicht klar.
Obwohl es zunächst keine Anzeichen für einen unnatürlichen Tod Jacksons gebe, habe die Polizei Ermittlungen aufgenommen und befrage nun unter anderem Familie und Freunde. Inzwischen soll ein Gerichtsmediziner den Tod bestätigt haben.
Bei Twitter schwanken die Meldungen der Nutzer zwischen ungläubigem Staunen und festen Bekenntnissen zum “King of Pop”.
Nutzer “Allitastic” meldet: “Matt und ein anderer Typ haben jeder zehn Dollar in die Jukebox gesteckt und alle Jackson-Songs gespielt”. Zur gleichen Zeit fragt “eden_Zafrica” noch: “Michael Jackson ist gestorben?” – und eine Ruth fasst diverse Todesfälle zusammen. “Mein Opa Abwooli, Mars’ Tante, Farah Fawcett, Michael Jackson … möget ihr alle in Frieden ruhen.”

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Tausende Meldungen: twitter hat das nächste Großereignis - im Gegensatz zu den Berichten aus dem Iran sind es diesmal allerdings eher keine direkten Berichte sondern vor allem Zitate aus und Links zu Seiten, die über den Tod Jacksons berichten - und viele persönliche Statements.

Nutzerin “24Kizzle” ahnt schon, welche Diskussion und welcher Hype um den Tod des weltbekannten Musikers nun losbrechen wird: “Tut bloß nicht so, als wärt ihr plötzlich doch alle seine Fans. Vorher war er für Euch doch bloß ein Pädophiler!” Und “Komusiconline” fasst zusammen: “Ich habe heute geweint, denn Michael Jackson war ein Vater, den wir alle verloren haben”, um dann noch hinzuzufügen: “Und fickt euch alle, die ihr den King nicht respektiert.” Michael Jackson war 2005 voneinem Gericht in Kalifornien vom Vorwurf des Kindesmissbrauchs freigesprochen worden.
Und inzwischen steht auch in der wikipedia, dass Michael Jackson am 25. Juni 2009 gestorben ist.

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Karten für Kent

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Kent Nagano. Foto: Wilfried Hoesl

Es ist wie ein Reflex: Aha, für das Konzert mit Dirigent Kent Nagano gibts noch Karten – dann kaufen wir die mal. So muss man das machen. Es ist wie bei Depeche Mode. Da sind die Karten auch binnen Sekunden, so scheint es, vergriffen. Da ist der Run auf Tickets für einen Besuch beim Stardirigenten und seinem Bayerischen Staatsorchester schon zumindest ansatzweise vergleichbar. Man überlegt jedenfalls nicht lange, ob es sinnvoll ist, sich für ein Picknick-Pferde-Sinfoniekonzert mit besagtem Herrn Nagano am Pult noch schnell Karten zu ordern. Man macht das einfach.

Erst später – wenn das Konzert schon begonnen hat – kann es passieren, dass einem auf erschütternde Weise bewusst wird, wo man da eigentlich hineingeraten ist. „Karten für Kent“ weiterlesen

Feld-Metronom

Man ist zunächst versucht, Vorurteile über Skandinavien zu bemühen… irgendwas Doofes mit “Tja, wenns im Sommer nicht richtig dunkel wird und dann im Winter nicht hell, dann wird man wohl etwas wunderlich.” Egal. Ist ja sowieso ungerechtfertigt… Aber die Idee, einen alten Traktor als Metronom und/oder Schlagzeug für öffentliche Aufführungen zu benutzen ist schon sehr ungewöhnlich.

Dem Kameramann scheints auch gefallen zu haben.
Und so eine Idee spricht sich natürlich schnell herum. So ist bei Youtube auch ein 9-Minuten-Video mit gleich mehreren Songs eines weiteren Künstlers zu sehen.

via

Gut und schlecht

Gut: Morgens mit dem Intercity von Rostock nach Schwerin fahren und den Blick über Mecklenburgs Getreidefelder, Knicks und Wäldchen schweifen lassen, während die Sonne langsam höher steigt.
Schlecht: Feststellen, dass sozusagen über Nacht zwei wichtige Schrauben am Tretlager vom Schweriner Fahrrad verschwunden sind und mit jedem Tritt in die Pedale ein gnadenloses Knacken durch die Straßen schallt…
PS: Dann wiederum gut: Im Funkhaus feststellen, dass heute ja alles anders ist: Seit gestern Abend bis Freitag läuft der NDR1-Radio-MV-Hitmarathon, das sind 1000 Titel, die die Hörerinnen und Hörer per Internetabstimmung ausgewählt haben. Das Besondere: Hörerinnen und Hörer konnten sich als Mit-Moderatoren bewerben und nun steht fast jede Stunde Tag und Nacht ein Gast im Studio. Einige haben schon Kuchen mitgebracht. Sehr aufmerksam. Und jetzt ist gerade Heinz-Rudolf Kunze als Mit-Moderator aus Hannover zugeschaltet.

Tanzende Pips

Wer braucht da halbnackte Striptänzerinnen, wenn man so einen Backgroundchor hat: Gladys Knight mit einem Klassiker, und natürlich mit den Pips (womit die Herren im Hintergrund gemeint sind, zu deren Aufgabe es nicht nur gehörte zu singen, sondern eben auch sich nach Auffassung der Band angemessen zu bewegen).
Schon damals (also 1973) war man der Meinung, dass eine gute Stimme und ein schönes Lied allein nicht reichen… Nun gut, das ist ja wenigstens auch tatsächlich ein schönes Lied.