Schlagwort: Regen
Tagebuch 29. Januar
Wasser fällt vom Himmel
Wettervorherfrage
Wenn der Hochsommer 2017 schon auftritt wie der Spätherbst… wie wird dann wohl erst der Winter werden?
Sommervormittag in Warnemünde
Ein Regenvormittag in Warnemünde – wenn der Ort wie ausgebremst wirkt.
Man nennt so etwas Regenband: Auf dem Regenradar ein malerischer blauer Streifen mit violetten Tupfen, der sich von Süd nach Nord brutal gemächlich übers Land wälzt. Wenn man darunter steht und die Tropfen auf einen niederprasseln, empfindet man das nicht als ganz so faszinierend – immerhin bietet das die Gelegenheit für ein paar Sommerfotos, Sommerfotos 2017… von einem schauerigen Vormittag in Warnemünde.
Tja nun. Es is’ ja, wie es is’
Wetter geht ja immer als Thema. Wir machen uns jetzt einfach mal auf das Schlimmste gefasst, was Ostern so witterungsmäßig denkbar ist – um dann jeden versehentlich doch durchbrechenden Sonnenstrahl als Osterwunder 2017 feiern zu können.
“Verdammter Sommer – jetzt macht er unsere Kinder verrückt”
Wäre kohlhof.de ein Boulevard-Magazin, obige Überschrift wäre sicherlich angemessen. Anders wäre es mir gar nicht möglich, das Erlebte zu verarbeiten – vor allem wäre es aber eine willkommene Möglichkeit, mit dem Leid anderer Leute Geld zu verdienen… ich schweife ab. Folgendes ist passiert. Soeben kam mir ein kleines Mädchen entgegen, rosa von den Hello-Kitty-Schuhen bis zum Fahrradhelm, und es hat gesungen. “Komm setz Dich ans Fenster, Du lieblicher Stern, malst Blumen und Blätter, wir haben Dich gern”. Erschütternd, bestürzend, aber was soll dieses Kind auch anderes vermuten, als dass es streng auf den Winter zugeht, jetzt im Juli-Spätherbst.
Und aus Rostock wird mir soeben berichtet, dass ein Fünfjähriger einfach nicht wahrhaben wollte, dass gerade Sommer ist. Die Folge war eine erbitterte Diskussion um Jahreszeiten und Kalender – der Knirps hatte allerdings die besseren Argumente, als er aus dem Fenster deutete und einfach nur “Herbst” sagte.
Verhagelt
Hagel in Rostock aus kurz zuvor noch heitrerem Himmel.
Es wird ungemütlich, haben sie gesagt. Aber nur strichweise, haben sie gesagt. Und nicht so schlimm, wie zunächst befürchtet, haben sie gesagt. Nun ja. Gegen 16 Uhr ging soeben ein Hagelschauer über Rostock nieder, der in den Kleingärten der Stadt und auf den Feldern drumherum dafür gesorgt haben dürfte, dasss die Ernte 2012 mager ausfällt. Eismurmeln von der Größe von Schoko-Linsen gingen hernieder, während der Wind die dazu eingestreuten Regentropfen waagerecht durch die Straßen peitschte.
Ich lade gerade ein Video hoch. Die Videos sind zwar inzwischen online, aber hier noch mal ein Foto, stellen Sie sich dazu bitte das Geräusch vor, das man in einer Dachgeschosswohnung hört, wenn es hagelt. Es klingt in etwa so, als würde ein Kieslaster seine Fracht auf ein Gewächshaus kippen.
Zwei Szenen stelle ich mir zu dieser Geschichte vor: 1.) Sid, das Faultier in Ice Age 1, das in einem nicht ganz so schlimmen Hagelsturm wie diesem hier Schutz unter einem Mammut-Schweif sucht – und 2.) die Abschlussszene aus “the day after tomorrow”, in der die Überlebenden vor den Trümmern des Capitols stehen und sich schwören, dass sie jetzt alles wieder aufbauen wollen, nur noch schöner. Mal sehen, wie das in Rostock gelingt, zur Zeit prägen noch die Sirenen von Feuerwehrautos auf dem Weg zu überschwemmten Kellern das akustische Bild der Stadt.