Wir machen natürlich alle mal Fehler. In der online-Redaktion der Schweizer-Boulevard-Zeitung Blick musste schnell ein Bild von Günther Jauch her. Es gab wohl nur ein sehr altes. So in Schwarz-Weiß und so – und auch nicht zum Thema passend. Stefan Niggemeier hats in seinem Blog als ein weiteres “Super Symbolfoto” veröffentlicht. Sensationell ist allerdings vor allem die Bildunterschrift unter dem Foto, das Jauch neben dem Kollegen Thomas Gottschalk mit einem für Radio- und Fernsehmitarbeiter typischen Arbeitsgerät zeigt, das unbedarfte Zeitungs-Menschen aber wohl auf die Schnelle auch für tiefgekühlte Süßspeisen halten könnten. Aber sehen/klicken Sie selbst.
Schlagwort: stilblüte
Hochzeitsthriller
Es mag nur Zufall sein – und ein Zusammenhang ist nicht wahrscheinlich zwischen Beziehungsstatus und persönlichen Vorlieben. Aber manchmal sind die Statusmeldungen bei Facebook auch unfreiwillig unterhaltsam, wenn sie so direkt untereinander stehen.
Preview
Fahrrad am Abschlepphaken – manche Leute haben Ideen, also nee.
Verehrte Damen und Herren, liebe Kinder. Mit einigem Stolz präsentiere ich Ihnen heute in einer Preview einen ersten Ausschnitt aus einem sensationellen Werk (dessen endgültiger Veröffentlichungtermin allerdings noch nicht feststeht). Wir sehen den entscheidenden Teil eines Hinweisschildes, das schon bald auf einem Privatgrundstück in Rostock aufgestellt werden soll. Jedenfalls war das geplant – kohlhof.de liegen aber auch Berichte vor, wonach das Testpublikum bei der ersten Konfrontation mit dem derart gestalteten Entwurf in schallendes Gelächter ausbrach und für den Rest der Arbeitswoche leider nicht mehr einsetzbar war. Insofern sind leichte Veränderungen an der Optik denkbar.
Natürlich wirft das Werk vor allem Fragen auf. Zwar geht es um die gute Absicht, einen Firmen-Fahrradständer für Betriebsangehörige zu reservieren, aber welche Szenen müssen sich dort schon abgespielt haben, dass sich nun jemand bemüßigt fühlt, diese Hinweistafel zu ersinnen? Haben betriebsfremde Fahrrad-Rowdies einfach und immer wieder ohne zu fragen ihr Gefährt an die Stahlbügel angekettet? Mussten Kollegen im Angesicht eines überbordenden Fahrradständers ihre Räder etwa ganz woanders abstellen? Gab es schon Streit um die letzte freie Halterung, Rangeleien, gar Verletzte, Polizeieinsätze, juristische Auseinandersetzungen?
Und überhaupt: Woran erkennt man denn berechtigt geparkte Fahrräder? Muss man sich und sein Rad nun noch irgendwo anmelden und bekommt einen zweiten Aufkleber “Abschlepphaken weg, mein Rad ist registriert”?. Und ich wäre auch interessiert zu erfahren, wie es den eilig herbeigerufenen Helfern gelingen sollte, ein mit Metallbügeln an Metallbügeln befestigtes Fahrrad zu entfernen…
Allerdings ist die Darstellung des Fahrzeugs mit der vorstehenden Motorhaube ja auch veraltet, wie wir seit dem Debakel in dieser Woche um den Relaunch zahlreicher Verkehrsschilder und der dazu lückenhaft formulierten Gesetzesnovelle wissen (übrigens ein Erbe der Großen Koalition).
Wahrscheinlich wird dieses Schild wohl doch nie zur Aufführung kommen…
Neuwahlen?
“(EIL) Bundesregierung will Ende 2010 mit Rückzug beginnen” meldet DPA soeben. Ach so? Hat der Rückzug nicht sowieso schon begonnen? Aber mal ehrlich: dass es so knarzt in der Koalition, dass Neuwahlen nötig werden…. ach, nein, halt. Das war ja nur die Überschrift.
Weiter im Text: “Berlin (dpa) – Die Bundesregierung will nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa bereits in diesem Jahr mit dem schrittweisen Rückzug von Soldaten aus Afghanistan beginnen. Noch in diesem Jahr sollten erste Bereiche in die Verantwortung der Afghanen übergeben werden, …”
Ach so.
Tagesanmutung
Tiefste Winter in Norddeutschland, Schnewehen, gesperrte Autobahnen, ausufernde Sondersendungen im Fernsehen. Schneeballschlacht, verschneite Tannenwipfel, Kälte… und so weiter. Bei den Kollegen von “ndr kultur” war wohl aber gestern Nachmittag in einem – sicherlich als absolute Ausnahme anzusehenden – Fall keine Zeit für einen Blick aus dem mit Eisblumen verhangenen Studiofenster. Jedenfalls habe ich gegen 15:30 etwas lauter gedreht, weil ich mir nicht sicher war, ob ich mich vielleicht verhört haben könnte. Jedenfalls stellte man dort das allumfassende Gesamtwerk des legendären Trompeters Miles Davis vor. Es geht um 70 CDs, ein Booklet mit 250 Seite und überhaupt eine unüberschaubare Menge an Jazz, Funk, Bebop und was weiß ich noch. Lesen Sie die ersten Zeilen gern noch einmal und versuchen Sie dann, die Frage zu beantworten: “Welche Interpretation von Miles Davis war gestern auf ndr-kultur zu hören?”
Sie kommen sowieso nicht drauf: „Tagesanmutung“ weiterlesen
Irgendwie unästhetisch
Diese Zeitunsganzeige wird wohl bald auch im Hohlspiegel* zu finden sein.

Nun weiß man in dieser werbeüberfluteten Welt heutzutage ja manchmal gar nicht, ob dieser Wahnsinn vielleicht Methode haben könnte: “Wir machen das jetzt mal besonders doof/falsch/schlecht/langweilig, damit die Klugscheißer in ihren Blogs was zum Plaudern haben…” So wie diese Müsli-Werbungen im Radio, die der Chef persönlich im Keller aufnimmt (übrigens auch für den Markt in Übersee).
* Der Link auf den Hohlspiegel zeigt nur eine vor-vorletzte Seite des Spiegel von 2005. Aktuell scheints das nicht zu geben, aber immerhin ist dort ein Klassiker aus den Ostfriesischen Nachrichten zu finden:

Das hat wahrscheinlich auch der Chef selbst formuliert. Und schon stellt sich wieder die Frage, was Anzeigenabteilungsmitarbeiter empfinden, wenn jemand Anzeigen wie diese hier oder auch diese aufgibt…
Tag der offenen Tür
Man kann sich die Mimik des Haustechnikers beim Verfassen der Zeilen für den neuen Aushang richtig gut vorstellen. Eindeutig sollte die Botschaft wirken (dazu die Stirn leicht in Falten gelegt). Nicht zu barsch (die Augen zu schmalen Schlitzen verengt) – aber unmissverständlich (Mundwinkel zusammengekniffen). Denn so kann es nicht weitergehen (leichtes Kopfschütteln). Es muss endlich ein für alle Mal klar sein, dass die Hintertür bitte unbedingt immer sofort wieder verschlossen werden muss und nicht sperrangelweit offen steht, damit Hans und Franz fröhlich pfeifend ein und aus spazieren können und uns das Haus leer räumen und hinterher will’s wieder keiner gewesen sein, ich kenn doch die Brüder verdammt noch mal, verfluchter Drecksmist, blöder (dazu entschiedenes, bis auf den Flur schallendes Gehacke auf der Computer-Tastatur)!!
Ergebnis war schon wenig später dieser Text:
“Diese Tür ist unbedingt immer wieder sofort zu schließen und nicht durch diverse Gegenstände offen zu halten!!!”
(betrachten des Ausdrucks am ausgestreckten Arm, dazu triumphierendes Nicken und der Gedanke “das dürfte ja wohl reichen…”)
Nun ja.
Gedreht
Nach der Holzscheide jetzt also die Drehscheide…
Unterschrift für ein Luftbild im Rostocker Hof. Das Foto zeigt Bahnanlagen, wo Lokomotiven auf einer drehbaren Scheibe bewegt werden. Übrigens in Dalwitzhof, nicht in Dahlwitzhof. Da hat also der Fehlerteufel richtig zugeschlagen – ja, wie hier auf dieser Seite manchmal auch….
Links, rechts, links
Es musste wohl schnell gehen… Jedenfalls hat sich beim Design dieses Plakat-großen Hinweispfeils in einem Schaufenster in Rostock ein kleiner Fehler eingeschlichen:
ohne Worte