Heute am Strand von Warnemünde. Gefühlt waren alle da, kein Wunder bei diesem Wetter. Und einige haben auch Spuren hinterlassen.
Christian Kohlhof | Rostock, Schwerin
Heute am Strand von Warnemünde. Gefühlt waren alle da, kein Wunder bei diesem Wetter. Und einige haben auch Spuren hinterlassen.
Bester Wetter heute in Rostock: Das war die Gelegenheit für einen Foto-Ausflug nach Warnemünde. Ergebnis: Notfallschlepper, Möwen und ein Harlekin.
Bestes Februarwetter mit knackigem Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt – das sind ideale Vorraussetzungen für einen Fotoausflug nach Warnemünde. In der Galerie gibt’s die Ausbeute von heute Nachmittag.
Blickfang gleich zu Beginn war der Notfallschlepper “Baltic”, der seit September in Warnemünde stationiert ist. Weitere Infos zu diesem schwarzen Giganten gibt es auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft Küstenschutz.
Urlaub an der Ostseeküste beflügelt die Synapsen auch im Komikzentrum vieler Gäste – manche setzen ihr neues Humorgefühl gleich in die Tat um.
… geht man als Urlauber heute eigentlich nicht mehr an den Strand, wie diese Momentaufnahme von der Küste zeigt. Die weißen Strandkörbe hinten rechts fallen jedenfalls kaum auf.
Stürmisch wars heute am Strand von Warnemünde. Das dürfte den Fachleuten der Tourismuszentrale und vom Staatlichen Amt für Umwelt und Naturschutz (Staun) keine Freude bereitet haben.
Wie weggeblasen: Der Wind trägt den feinen Warnemünder Sand fort. Übrig bleibt eine Kraterlandschaft.
Vor allem Westwind trägt tonnenweise feinsten, hellen Strandsand fort, zum Beispiel zur Mole, in die Fahrrinne oder rüber über die Warnow nach Markgrafenheide oder sonst wohin in den Osten. In Warnemünde bleibt brettharter Sand-Stein-Boden zurück. Urlauber mit ihren geschundenen Körpern würden es aber gar nicht schätzen, ihre ausgezehrten Gliedmaßen auf Steinbeulen zu betten, die millionenfach aus den Sandresten herausragen – so sagen das die Gastronomen Warnemündes seit Jahren. Die Hoteliers undFerienheimbesitzer, Strandkorbvermieter und so weiter fordern seit Jahren, dass das was gegen getan werden muss. Da man den Wind nicht ändern kann, hat das Staun Anfang des Jahres vorgeschlagen, es mal mit Querriegeln am Strand zu versuchen. Das sind Dünen in Miniatur, also mit etwa einem Meter Höhe vergleichsweise klein, die quer zum Strand mit Hilfe von Sandfangzäunen aufgeschüttet werden sollen. Sie sollen den Wind abbremsen und ihm einen Teil seiner Kraft nehmen – und so dafür sorgen, dass am Ende der Saison nicht ein riesengroßer Haufen Sand von der Mole Kilometerweit am Strand zurücktransportiert und verteilt werden muss, sondern künftig eben mehrere dieser kleinen Dünenhäufchen wieder zwischen Teepott und Steilküste auseinandergeschoben werden.
Die ersten Querriegel stehen nun, ein Wunder haben sie bislangaugenscheinlich nicht bewirkt*.
*Ob dies ein offizieller Versuch ist, ob weitere Querriegel folgen sollen, ob zusätzliche Kosten entstehen etc. kann ich nicht beanworten, ich weiß es nicht, denn heute ist Sonntag und niemand zu erreichen, der das beantworten könnte. Außerdem habe ich sowieso Urlaub – ich wollte eigentlich nur zu Protokoll geben, dass der Strand von Warnemünde heute an eine Kraterlandschaft erinnerte.
Und überhaupt: Die steife Brise aus West liefert ja auch noch ganz andere Motive:
Schauspiel für Groß und Klein: Wellen rauschen an den Strand von Warnemünde