Es wird ungemütlich, haben sie gesagt. Aber nur strichweise, haben sie gesagt. Und nicht so schlimm, wie zunächst befürchtet, haben sie gesagt. Nun ja. Gegen 16 Uhr ging soeben ein Hagelschauer über Rostock nieder, der in den Kleingärten der Stadt und auf den Feldern drumherum dafür gesorgt haben dürfte, dasss die Ernte 2012 mager ausfällt. Eismurmeln von der Größe von Schoko-Linsen gingen hernieder, während der Wind die dazu eingestreuten Regentropfen waagerecht durch die Straßen peitschte.
Ich lade gerade ein Video hoch. Die Videos sind zwar inzwischen online, aber hier noch mal ein Foto, stellen Sie sich dazu bitte das Geräusch vor, das man in einer Dachgeschosswohnung hört, wenn es hagelt. Es klingt in etwa so, als würde ein Kieslaster seine Fracht auf ein Gewächshaus kippen.
Zwei Szenen stelle ich mir zu dieser Geschichte vor: 1.) Sid, das Faultier in Ice Age 1, das in einem nicht ganz so schlimmen Hagelsturm wie diesem hier Schutz unter einem Mammut-Schweif sucht – und 2.) die Abschlussszene aus “the day after tomorrow”, in der die Überlebenden vor den Trümmern des Capitols stehen und sich schwören, dass sie jetzt alles wieder aufbauen wollen, nur noch schöner. Mal sehen, wie das in Rostock gelingt, zur Zeit prägen noch die Sirenen von Feuerwehrautos auf dem Weg zu überschwemmten Kellern das akustische Bild der Stadt.