Hochwasser und Sturmflut an der Ostseeküste

Mit Sturmtief “Axel” gings gestern los – jetzt lässt der Wind nach, und die Ostsee schwappt zurück aus Nordosten Richtung deutsche Ostseeküste.

Mecklenburg-Vorpommern erwartet in der Nacht zum Donnerstag Pegelstände von 1,2 bis 1,5 Meter über dem mittleren Wasserstand. In Spitzen könnte es auch mehr werden – die Küsten haben schon schlimmere Hochwasser erlebt, das ist klar. Allerdings dürfte auch dieses Wasser an einigen Stränden und Dünen gierig nagen. Das Ausmaß des Hochwassers wird deutlich, wenn man Webcambilder von gestern mit den Aufnahmen von heute vergleicht. Hier sind ein paar Vorher-Nachher-Eindrücke von den Stränden und Häfen im Nordosten. Wobei, es sind eigentlich Vorher-Mittendrin-Vergleiche, denn mit heraufziehender Dunkelheit liefern die Webcams ja nichts Brauchbares mehr. Aber Morgen ist dann ja Gelegenheit für einen echten Vorher-Nachher-Vergleich.

Heringsdorf

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Sellin

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Zwar klingt das Wort “Sturmflut” zunächst mal dramatisch, im Vergleich der Bilder wird aber auch deutlich: In einigen Gewässern gibt es bislang keine nennenswerten Pegelstände.

Wismar

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Göhren

Warnemünde, Blick nach Westen

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Warnemünde, Blick nach Osten

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Seekanal Rostock

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Kreuzfahrtterminal Rostock

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Heringsdorf

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Karlshagen

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Karlshagen Hafen

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Bansin

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Vitte

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Eine grafische Übersicht zu den Pegelständen in Mecklenburg-Vorpommern gibt es beim Pegelportal.

Screenshot Pegelportal MV
Pegelportal MV

Update 5. Januar: Die Flut ebbt weiter ab – einen weiteren Bildervergleich gibt es darum hier.

Grundkontakt von oben

In der Nacht soll der nächste Versuch starten, das gigantische Containerschiff freizuschleppen, das auf der Elbe vor Hamburg am Rande der Fahrrinne auf Grund festgelaufen ist. Das Hochwasser soll besonders hoch auflaufen, jede Menge Schweröl ist von Bord gepumpt worden – die “Indian Ocean” ist so leicht wie schon lange nicht mehr. Viel Erfolg jedenfalls.
Und wie es so weit kommen konnte, das zeigt dieser Zeitraffer-Screenshot-Video, für das die Schiffspositionen von vesseltracker.com abgegriffen wurden.

Es gibt auch eine Live-Web-Cam, die den Container-Frachter in der Elne zeigen soll. Allerdings ist die elbdeichcam.de gerade überlastet.

Foto-Quelle: Havarie der CSCL Indian Ocean auf der Unterelbe bei Lühesand am 3. Februar 2016 (Foto vom 5. 2. 2016); Blick vom Lühe-Anleger.  (By Lämpel (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons)