Nikolaus mit Madcon

“Sing-along” oder “Soundalike” – ich kann mir einfach nicht merken, wie im Radioredaktions-Sprech die korrekte Bezeichnung lautet für neu eingetextete Coverversionen von aktuellen Songs. Wie auch immer: Einslive vom WDR hat in dieser Disziplin mit Tony Mono eine ganz besondere Kapazität am Start, die mit Mono-Tonie nun wirklich nichts gemeinsam hat. Der coolste Musikproduzent von allen veröffentlicht im “Sektor” adventstäglich eine ganz spezielle neue Cover-Version eines weihnachtlichen Volksliedes. Die aufwändig arrangierten und penibelst produzierten Songs mit teilweise doch sehr guten Texten gibts zum Nachhören auf einslive.de.

Für besonders gelungen halte ich die neue Version von Madcons “Glow”, die angesichts des Veröffentlichungsdatums 6. Dezember allerdings “Froooh” heißt. Madcon waren ja die eigentlichen Gewinner des Eurovision-Song-Contests in diesem Jahr – obwohl ihr Song außer Konkurrenz zu hören war. Von diesem Duo stammt das Pausen-Flashmob-Lied, das während der TED-Abstimmung beim ESC-Finale lief, und bei dem tausende Menschen teilweise live in mehreren europäischen Großstädten mittanzten. Kein Wunder, dass dieser Song auch als eine der vielen Vorlagen für die sehr gut produzierte Advents-Musik-Comedy-Reihe bei Einslive diente (der Link öffnet eine Übersichtsseite, einzelne Songs lassen sich nicht verlinken. Bitte den Song zum 6. Dezember von Hand raussuchen).

Eiskalt

Viel zu tun ist doch jetzt sowieso nicht mehr! Da ist mal Zeit für so was hier:

Jumpnrun Weihnachtsmann
Der Weihnachtsmann lässt es krachen.

Ein Online Jump-n-Run-Spiel, in dem der Weihnachtsmann damit beschäftigt ist, Kobolde, Trolle und allerlei anderes eigentlich als vollkommen harmlos angesehenes Geviech mit seiner Frostkanone festzueisen, um den Eisblock in wertvolle Schätze zu verwandeln, die es gilt, einzusammeln.

Blinkenase

blinknase
Wer greift da nicht zu? Repro: Christian Kohlhof

Wer noch die passende Ausstattung für den nächsten Weihnachtsmarktbummel sucht, der wird gewiss beim Billigheimer fündig. Unlängst ist ein Container Blinke-Nasen mit Elchgeweih und Ohren im Restpostenmarkt eingetroffen. Beachten Sie in diesem Zusammenhang bitte auch die ebenso billige wie lausige Fotomontage, was die Blinkenase angeht. Wer greift da nicht gern zu?

Tannen-Ende

Das Ende einer Weihnachtastanne. Diese Aufnahme hat inzwischen schon einen gewissen historischen Wert. Der Weihnachtsbaum im Treppenhaus des Studios wurde bereits in seine Einzelteile zerlegt, weil er sonst bei der ersten unbedachten Berührung unkontrolliert in seine Bestandteile zerbröselt wäre. Aber nach über fünf Wochen klaglosen Repräsentierens war nichts anderes zu erwarten. Und schließlich ist die Weihnachtszeit nun auch bald vorbei. Morgen, am Dienstag, gibts das letzte Kapitel in der kohlhof.de-Weihnachtskrippe. Und das wars dann für diese Saison. Foto: Christian Kohlhof

Weihnachts-Rückblick

Hier die wesentlichen Fakten aus drei Tagen unterm Weihnachtsbaum in Lübeck:

Lübeck-Premiere der Buddenbrooks am ersten Weihnachtstag: Filmpalast Stadthalle kurz vor Filmgebinn

Aussterbende Fehlkonstruktion: Zu den Geschenken in diesem Jahr zählt unter anderem ein Plattenspieler, mit dem man die alten Scheiben in MP3-Dateien verwandeln kann. Schöne Idee, leider ist das in diesem Fall verschenkte Produkt eine Fehlkonstruktion: Viele Platten, die auf dem guten, 20 Jahre alten Spieler problemlos durchlaufen, scheitern auf dem modernen LP-MP3-Wandler. Die Nadel…. die Nadel, also, äh. Ja, was macht die Nadel eigentlich, wie war noch mal was Wort, wenn der Schallplattenspieler nicht vorankommt und immer wieder dieselbe Ste…nkommt und immer wieder dieselbe Ste…nkommt und immer wieder dieselbe Ste…nkommt und immer wieder dieselbe Ste…SCRATCH… Stelle abspielt? „Weihnachts-Rückblick“ weiterlesen

Weihnachtsplätzchen 2008

Dies ist also meine Plätzchenkollektion 2008. Die Zimtkugel kommt mit Zuckerperlen daher...
Die Eisblumen tragen Hagelzucker auf ihren runden Rücken. Und schmecken ein bisschen nach Marzipan.

Diese Stangen sind eigentlich nur ein Abfallprodukt, weil 4 Eigelb noch verarbeitet werden sollten.Ergebnis: Diese kleinen sehr süßen Dinger.
„Weihnachtsplätzchen 2008“ weiterlesen

Das Engelorchester-Massaker

Ein Schwall aus Spänen und Splittern purzelte die Stufen hinab! Überall lagen Arme, Beine, Musikinstrumente, Zöpfe und Flügel herum. Nur ganz leise hallte der Knall des Absturzes noch nach. Dann absolute Stille. Ich saß mittendrin – begann zu heulen, jammern und greinen – in diesem Berg aus Elend, Leid und Zerstörung. Um mich herum die abgerissenen Gliedmaßen, von denen sich einige noch an Flöten, Geigen und Taktstöcke klammerten. Ich war für all das verantwortlich. Ich hatte ein ganzes Orchester auf dem Höhepunkt seiner Schaffensperiode auf dem Gewissen: Das Engelorchester meiner Mutter.

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Der Chef am Dirigentenpult versucht gar nicht erst, Wunden und Narben zu verdecken.

Auch jetzt, fast 30 Jahre nach dem Unglück, sind manche Spuren noch nicht vernarbt. So gibt es im inzwischen gut 80 Mitglieder zählenden Holzorchester, das jedes Jahr in der Adventszeit eine vielbewunderte Tournee in der Schrankwand meiner Eltern vollführt, einen Harfenspieler, der anscheinend nur mühsam den Arm heben kann, um Saiten zu zupfen. Auch ein Engel, der als Attraktion auf einer Sternschnuppe reitet, die vom Regalboden über dem Konzertsaal herunterhängt, klammert sich immer noch recht verkrampft wie mir scheint an sein leuchtend gelbes Gefährt. Und wer genau hinsieht, erkennt Klebestellen und Pattex-Reste an Flügeln, Ellenbogen und Violinen. Die Tatsache, dass es dieses Orchester noch gibt, ist nur dem Umstand zu verdanken, dass auch schon vor 30 Jahren die chirurgische Kunst des Engelflickens weit fortgeschritten war.

Was war passiert? „Das Engelorchester-Massaker“ weiterlesen